Neuer TSG-Trainer vor Debüt gegen RB "Haben nicht viel Zeit"
Christian Ilzer von Sturm Graz ist neuer Trainer des kommenden Gegners der Leipziger. Auf einer Pressekonferenz stellte er sich vor und sprach auch über sein erstes Spiel als Hoffenheim-Coach.
Sinsheim/sid/hen – Christian Ilzer wollte am liebsten gleich auf dem Platz loslegen. Am Ende einer "turbulenten" und "sehr intensiven Woche" scharrte der neue Trainer der TSG Hoffenheim mächtig mit den Hufen. "Wir haben nicht viel Zeit. Es gilt, gleich ins Arbeiten zu kommen", sagte der neue Mann an der Seitenlinie des Tabellen-15. der Fußball-Bundesliga: "Jetzt heißt es, schnell alles aufzusaugen."
Ilzer und RB: echter Härtetest
Knapp 32 Minuten lang stellte sich Ilzer vor, am Nachmittag trainierte er erstmals mit seiner Mannschaft und steht am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Top-Klub RB Leipzig gleich mal vor einem echten Härtetest. Der Red-Bull-Klub ist Tabellenzweiter, die Bilanz der TSG mies. Drei Siegen stehen vier Remis und elf Niederlagen entgegen. Der letzte Dreier gelang November 2021.
Erst einmal sprach Ilzer aber über seine Familie, den Sport, schilderte seinen Weg vom Amateurtrainer in die Champions League und natürlich die Gründe für seinen Wechsel zur TSG. "Im Fußball gibt es eine Chance, die bleibt nicht über Wochen. Die liegt einmal auf dem Tisch, und dann muss man eine Entscheidung treffen", erklärte er.
En passe: gegen Leipzig in der Champions League
Ausschlaggebend seien drei Punkte gewesen: "Es ist die Liga, eine Top-Fünf-Liga, die für jeden Trainer in Österreich ein absolutes Ziel ist." Auch die Konstellation mit dem vor wenigen Wochen verpflichteten Sportdirektor Andreas Schicker spielte eine Rolle. "Wir sind aufeinander abgestimmt und haben sehr erfolgreich und lange miteinander gearbeitet", sagte Ilzer, "zum anderen ist es ein Verein mit viel Potential."
Ilzer gilt als extrem ehrgeizig und detailorientiert. Ein Trainer ohne Profi-Vergangenheit, er hospitierte unter anderem beim FC Bayern und Eintracht Frankfurt, erzählte er. Der Durchbruch gelang ihm beim TSV Hartberg, nach Stationen beim Wolfsberger AC und Austria Wien wechselte er 2020 zu Sturm Graz, wo er vergangene Saison das nationale Double holte. Im Januar hätte er in der Champions League ebenfalls gegen RB gespielt.
"Ich schließe ein Kapitel meines Lebens, das ein sehr emotionales, spannendes und erfolgreiches war und bin offen für eine neue, große Herausforderung", versicherte Ilzer: "Und die werde ich hier finden."