„Das ist der nächste Schritt” Neues Grundgesetz: Klopp bringt Red-Bull-Klubs auf Linie
Jürgen Klopp und sein globales Team haben Vertreter aller Red-Bull-Klubs gebrieft, wie der neue RB-Fußball gestaltet werden soll und was dafür nötig ist. So macht Klopp seinen Einfluss klubübergreifend geltend.

Leipzig – Jürgen Klopp schaut nicht nur in Leipzig genau hin, führte am Montag Gespräche und beobachtete das Training zum Start der Saisonvorbereitung, sondern setzt bei Multi-Club-Owner Red Bull auch klubübergreifend neue Maßstäbe. Wie er am Rande des Trainingsauftakts berichtete, habe kürzlich in München ein Meeting stattgefunden, bei dem Vertretern aller Red-Bull-Klubs die Leitlinien der neuen Red-Bull-Spiel- und Transferidee vorgestellt wurden.
Klopp: „Sportdirektoren, Scouts, Analysten müssen wissen, in welche Richtung es geht”
„Viele in diesem Konstrukt waren es gewohnt, klare Vorgaben zu bekommen. Nicht die Trainer, die brauchen Freiheiten, aber Sportdirektoren, Scouts, Analysten müssen wissen, in welche Richtung es geht”, erklärte Klopp. Er sei weniger „dogmatisch” als seine Vorgänger, „aber ein paar Basics sind super wichtig.” Das wurde mit Vertretern aus Leipzig, Brasilien, Japan, Frankreich und Salzburg besprochen.
Die konkreten Inhalte blieben vorerst intern; laut RBlive-Informationen ging es jedoch vor allem um den neuen RB-Fußball, den Klopp bei allen Klubs durchgängig etablieren will. Hinsichtlich der Transferphilosophie fahnden die Konzernklubs auch weiter nach jungen, hungrigen und charakterlich starken Spielertypen, besonderes Augenmerk liegt auf Intensität und Aktivität. Zudem will Red Bull unter Klopp nach Jahren der Stagnation auch mit Ball die einst unter Julian Nagelsmann eingeschlagene Entwicklung wieder aufnehmen und auch in der Phase nach Ballgewinnen im Kombinationsspiel Topklublevel erreichen.
Klopp hat schon „Erfahrungen für drei Jahre gesammelt”
Dass Klopp diese Leitgedanken als eine Art Grundgesetz nun bei allen Klubs implementiert hat, ist ein Meilenstein für die Arbeit an den Standorten und bringt Klopps Einfluss zum Tragen. „Das ist der nächste Schritt”, sagte Klopp. „Wir wollen schon erkennbar Teil des Ganzen sein, aber auf die jeweilige Situation angepasst. Es ist nicht so, dass alle genau den gleichen Fußball spielen müssen, aber es gibt eine Art von Fußball, mit der man wahrscheinlicher erfolgreicher als mit anderen.”
Der 58-Jährige hat aktuell mehr zu tun, als er wohl zunächst angenommen hatte. „Ich bin erst ein gutes halbes Jahr dabei und habe schon Erfahrungen für drei Jahre gesammelt. Das ist eine super spannende Aufgabe”, sagte Klopp.