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Vorbilder PSG, Liverpool, Barcelona Zum Trainingsstart: Klopp skizziert den neuen RB-Fußball

Jürgen Klopp schaute erstmals beim öffentlichen Training bei RB Leipzig vorbei, lernte die Vokabel „am Cottaweg” und umriss den neuen RB-Spielstil für die kommenden Jahre. Dabei hat er prominente Vorbilder im Kopf.

Von Ullrich Kroemer 14.07.2025, 17:48
Der Spiritus Rector des RB-Fußballs: Jürgen Klopp.
Der Spiritus Rector des RB-Fußballs: Jürgen Klopp. (Foto: imago/Picture Point LE)

LeipzigJürgen Klopp stand mit schwarzer Sonnenbrille, dunklem Strickpulli und dunkler Hose am Seitenrand und beobachtete das erste Training bei RB Leipzig unter dem neuen Coach Ole Werner. Der Spiritus Rector war zum Einstand des neuen Trainers eingeschwebt und erstmals auch öffentlich am Rande eines Trainings bei RB Leipzig präsent.  

Doch der 58-Jährige stellte gleich klar: „Ich bin nicht der Schattenchef, sondern ich versuche, meine Erfahrung einzubringen – und davon habe ich eine ganze Menge. Alle im Gebäude sind dramatisch jünger als ich, ich habe einfach viel mehr Dinge erlebt und bin das offenste Buch, dass ich kenne. Ich will nicht im Hintergrund agieren, sondern Ratgeber sein.”

Klopp mahnt: „Man darf nicht austauschbar sein”

Klopps Hauptaufgabe in seiner Funktion als Head of Global Soccer bei Red Bull ist es, den Klubs eine einheitliche Struktur zu geben und vor allem das Flaggschiff RB Leipzig aus dem Tal heraus zu führen. „In einer Krise steckt immer auch eine Chance, ich finde es spannend, der Mannschaft die Chance zu geben, unter der Woche zu trainieren, reinzuwachsen in die Saison, mit den Dingen umgehen zu können, die passiert sind und mal nicht unter Zeitdruck zu stehen”, führte Klopp aus. Diese Zeit hätte er als Trainer gern auch mal gehabt, doch Liverpool ohne Europapokal? „Das wäre eine Katastrophe gewesen.” 

Lesen Sie hier: „Was will denn der Penner hier?” Warum Klopp nicht mehr bei seinen Ex-Klubs im Stadion sitzt

Nun lautet sein Auftrag an Ole Werner, das Team „zu einer Einheit zusammenzubauen und eine Spielidee erkennbar zu machen, mit der man sich identifizieren kann.” Klopp betonte: „Man darf nicht austauschbar sein.” So häufig wie möglich sollen die Fans nach den Matches denken: „Wann ist denn das nächste? Das wäre relativ cool.”

Der neue RB-Fußball: „Proaktiv, intensiv, geordnet, kreativ”

Dabei skizzierte er verbal, wie der neue RB-Fußball unter Klopps Ägide aussehen soll. „Proaktiv, intensiv, sehr gut geordnet, kreativ im Idealfall”, soll das RB-Spiel sein. „Die erfolgreichsten Mannschaften verbinden das auf allerhöchstem Niveau.” 

Lesen Sie hier: Gegenpressing? Ballbesitz? Werner erklärt seine neue Spielidee

„Kloppo” nannte sehr konkret Mannschaften wie Paris St. Germain, seinen Ex-Klub FC Liverpool sowie den FC Barcelona als Benchmarks des neuen RB-Stils. „PSG ist absolut ein Beispiel, Liverpool, Barcelona spielt tollen Fußball. Das heißt nicht, dass wir denken, dass wir das spielen müssen, aber als Hinweis kann man das schon nehmen”, schränkte er ein.

Neue, spannende Vermählung zwischen zwei Fußballschulen

Doch man müsse durchaus versuchen, „sich an den Allerbesten zu orientieren. Das passt sehr gut mit der Red-Bull-Idee zusammen, weil das intensive Arbeiten gegen den Ball bei all diesen Mannschaften essenziell ist. Und wenn man gut gearbeitet hat, soll man damit auch noch was anfangen können.”

Die klare und ausgesprochene Verbindung zwischen den Prinzipien des RB-typischen Pressing-Gegenpressing-Fußballs und der Spielkultur von Paris oder Barcelona ist durchaus eine neue spannende Vermählung zweier Fußballschulen, die sich einst gegenüberstanden, sich nun aber gerade verbinden. Nichts Neues, da PSG, die Reds und Barca das ja bereits vormachen und das RB-Pressing in ihr Spiel integriert haben, aber RB könnte dem als Pressing-Altmeister durchaus neue Facetten hinzufügen.