RB Leipzig"Nichtmal eine Saison in Leipzig": Sabitzer rekapituliert seinen Werdegang bei RB

Marcel Sabitzer wurde bereits an RB Leipzig verkauft, da hatte er noch ganz andere Pläne für seine Karriere. Der heutige Champions-League-Teilnehmer wundert sich im Interview des Vereinskanals über die Wendungen der vergangenen Jahre und erklärt das Halbfinale gegen PSG zum Highlight seiner bisherigen Laufbahn.
"Leipzig ist nicht in meinem Kopf"
2014 durfte er von Rapid Wien nicht zu Red Bull Salzburg wechseln, da sich die Hauptstädter weigerten. Über den guten Draht nach Leipzig fand man die Lösung, ihn dorthin zu verkaufen, aber gleich mal zurück zu leihen, was in Wien logischerweise nicht gut ankam. Sabitzer selbst hatte damals angenommen, dass er tatsächlich auch erstmal in Salzburg bleibt. "Eigentlich hätte ich ja nichtmal gedacht, dass ich auch nur eine Saison bei RB Leipzig spielen werde", erklärt er. Schon damals eröffnete er noch kurz vor dem Absprung zu den Sachsen, andere Pläne zu haben, nachdem er im Rennen mit seinen alten Kollegen aus Wien für Salzburg die Meisterschaft klarmachte. "Für die Weiterentwicklung ist nicht Leipzig in meinem Kopf", so Sabitzer damals. "Aber es kam alles anders, im Nachhinein war alles sehr gut."
Zu dem Zeitpunkt spielte RB auch noch im Unterhaus, aber die Verantwortlichen holten Spieler wie ihn mit einem Versprechen: Aufstieg und ganz oben mitspielen. "Die Champions League war weit weg, aber wir hatten die Vision und wir haben dran geglaubt", sagt der Österreicher. Dazu hatten viele Sachen zusammen kommen müssen. "Wir hatten einige Trainer, die ihre Spuren hinterlassen haben. Dass wir als Gruppe lange zusammen sind hilft natürlich auch für einen erfolgreichen Fußball." Die größte Veränderung brachte sicherlich Julian Nagelsmann in der aktuellen Saison. "Wir haben mittlerweile eine richtige Ruhe am Ball, das ist sicher der Verdienst von ihm", erklärt der 26-Jährige, der in dieser Saison zum Sechser umfunktioniert wurde.
Dort spielte er auch, als er im Rückspiel gegen Tottenham Hotspur als erster Österreicher überhaupt im Achtelfinale der Königsklasse einen Doppelpack erzielte. An dem Abend lief er zur Hochform auf, traf erst in der zehnten Minute aus 19 Metern ins linke Eck, dann per Kopf ins kurze Eck. Seine persönliche Leistung ist allerdings nur dem Erfolg untergeordnet. "Wenn man Tore schießt steht man im Mittelpunkt, aber das ist nicht mein Ziel. Das Highlight war das Spiel gegen Atletico", so Sabitzer. Denn es hat ihn näher an das Ziel gebracht, einen TItel zu holen.
Ob er nervös ist, so kurz vor dem Finale zu stehen? "Nee", sagt er knapp. "Wenn du in einer ruhigen Minute mal Zeit hast, fragst du dich, was wäre wenn. Aber mich motiviert das mehr, ich freue mich auf die Spiele." Am heutigen Dienstagabend könnte er mit einem erneuten Erfolg gegen Paris St. Germain dem Ziel ein gutes Stück näher kommen.