RB Leipzig„Okay, dann schieße ich”: Werner überließ Forsberg den Elfmeter
Eigentlich wäre Timo Werner an der Reihe gewesen, beim Stande von 0:2 gegen Benfica Lissabon nach Foul an Patrik Schick zum Foulelfmeter anzutreten. Emil Forsberg hatte erst am Wochenende gegen Köln vom Punkt getroffen; Leipzigs Strafstoßschützen haben besprochen, sich abzuwechseln.
So wollte Forsberg dem deutschen Nationalstürmer den Ball überlassen: „Ich habe gesagt, Timo, schieß ihn rein”, berichtete der Schwede später. „Aber er hat gesagt, dass der Torwart wüsste, wo er hinschießen würde.” Denn Lissabons Torhüter Odisseas Vlachodimos und Werner kennen sich aus gemeinsamen Jahren beim VfB Stuttgart gut. Vlachodimos ist wie Werner gebürtiger Stuttgarter, zusammen spielten beide hin und wieder bereits im Nachwuchs zusammen in einer Mannschaft. Ab 2014 waren sie zusammen im Profikader des aktuellen Zweitligisten. So hatte Werner Bedenken, weil der griechische Nationalspieler sein Schussbild genau kennt.
Emil Forsberg über Timo Werner: „Beim nächsten Mal trifft er wieder sicher”
Also übernahm Forsberg die Verantwortung, verwandelte sicher, schuf so die Voraussetzung dafür, dass RB noch das Remis schaffte - und avancierte zum Helden des Abends. „Das hat absolut Sinn gemacht. Also habe ich gesagt, okay, dann schieße ich. Das ist kein Problem”, sagte Forsberg. „Beim nächsten Mal schießt er den Ball wieder sicher rein.”
Vielleicht spielte auch eine Rolle, dass Werner sich nicht gut fühlte. Sagen mochte er nach dem historischen Achtelfinaleinzug nichts. Ihm sei etwas schlecht, ließ der 23-Jährige nur wissen und verließ die Mixed Zone, ohne Fragen zu beantworten.