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RB LeipzigOst-Fußball-Idole raten Traditionsklubs: Nicht neidisch sein auf RB Leipzig

Von (RBlive)
27.07.2020, 12:15
Ede Geyer und Steffen Heidrich 2000 als Trainer und Spieler von Energie Cottbus.
Ede Geyer und Steffen Heidrich 2000 als Trainer und Spieler von Energie Cottbus. imago/Contrast

Zwei Legenden des DDR-Fußballs haben RB Leipzig ein großes Lob ausgesprochen und zugleich die Fehlentwicklungen bei vielen anderen Ost-Klubs kritisiert. Während Ede Geyer (74) und Steffen Heidrich (53) in einem "kicker"-Interview einen überwiegend kritischen Blick auf die Situation der ehemaligen DDR-Traditionsklubs werfen, bekam das sportliche Konzept von RB Leipzig viel Lob.

"Einer boomenden Stadt wie Leipzig steht RB gut zu Gesicht. Champions League hätte man sonst im Osten nie zu sehen bekommen", sagte Steffen Heidrich, der als Profi selbst für den VfB Leipzig gespielt hatte: "Ich ziehe den Hut vor RB, du musst die Entwicklung trotz des vielen Geldes erst mal so hinbekommen."

Kritik an Ost-Traditionsklubs: "Man schwelgt in früheren Zeiten"

Auch Ede Geyer, Trainerlegende von Energie Cottbus outet sich als Fan: „Ich finde RB gut, wenn man viel Geld hat, muss man es auch vernünftig einsetzen."

Zugleich nahm er Vereine wie Dynamo Dresden, 1. FC Magdeburg oder Hansa Rostock in die Pflicht: "Die anderen Ostvereine sollten weniger jammern und nicht neidisch sein. Man braucht ein schlüssiges Konzept, das man über Jahre entwickeln kann.“

In der für den Ost-Fußball enttäuschenden Saison - Dresden stieg aus der 2. Bundesliga ab, Chemnitz und Jena aus der 3. Liga - sieht Ede Geyer "ein Signal": "Ein großes Problem bei den Klubs wie etwa Dynamo ist, dass man immer noch in früheren Zeiten schwelgt."

Geyer und Heidrich: Lob für „klare Philosophie“ bei Union Berlin und Erzgebirge Aue

Auch Heidrich kritisiert: "Es wird im Osten auch zu viel gejammert. Dass hier keine großen Firmenzentralen sitzen, die das große Geld geben, wissen wir. Aber es gab schon andere Zeiten, in denen Klubs aus wenig viel gemacht haben. Wie Cottbus oder Rostock. Entscheidend ist, dass man im Klub einen guten Kern hat – und Konstanz."

Union Berlin und Erzgebirge Aue nahmen Geyer und Heidrich von ihrer Kritik aus. Beim Ost-Berliner Bundesligisten und dem Zweitligisten aus Sachsen gäbe es eine „klare Philosophie“, die letztlich zum Erfolg geführt habe.