Pokal-Aus mit folgen Keine Einsätze in der Liga: War es Gulacsis letztes Spiel für RB?
Peter Gulacsi hatte wenig Anteil am Pokal-Aus von Titelverteidiger RB Leipzig in Wolfsburg gestern Abend. Eine Chance vereitelte er, die von Tiago Tomas nach 24 Sekunden. Beim einzigen Treffer von Vaclav Cerny unter sein Tordach war der Torhüter der Sachsen chancenlos (15.).
Gulacsi und RB: Schluss im Sommer?
Normalerweise kann man damit leben, auch wenn die Zweitrundenniederlage "sehr bitter" sei, wie der Ungar nach dem Spiel resümierte. "Wir wissen ja, wie schön es ist, in Berlin im Finale zu stehen." Vier Mal war das in den vergangenen fünf Spielzeiten der Fall, zwei Mal gewannen die Sachsen den deutschen Cup (2022, 2023).
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Für Gulacsi aber war die Partie beim VfL anders als die 23 Pokalspiele mit RB zuvor seit seinem Wechsel an den Cottaweg 2015. Denn gut möglich, dass es die letzte für den 33-Jährigen im Dress der "Roten Bullen" gewesen ist.
Gulacsi, von 2015 bis 2022 Stammtorhüter beim Doppel-Pokalsieger, ist mittlerweile nur die Nummer zwei. Nach seinem Kreuzbandriss, der den ungarischen Nationaltorhüter fast ein Jahr in den Krankenstand versetzte, hat sich sein ehemaliger Vertreter Janis Blaswich auf die Stammposition gespielt. Trainer Marco Rose hat keinen Grund, zu wechseln.
2024 nach Leipzig: Vandevoordt kommt
Es steht deshalb die Frage im Raum, ob Gulacsi sich die neue Rolle bis zum Ende seines 2025 laufenden Vertrages antut. Denn im Sommer kommt der nächste Konkurrent nach Leipzig: jünger, mit Ambitionen. Es ist der Belgier Maarten Vandevoordt (KRC Genk), den RB bereits April 2022 vorvertraglich für Sommer 2024 verpflichtet hat.
Ende September hat Blaswich (32) zudem die Laufzeit seines Arbeistpapiers bis 2026 ausgeweitet. Gulacsis Chancen auf eine Rückkehr zur Nummer eins sind deshalb verschwindend gering, gerade durch das Aus im Pokal, in dem sich abgezeichnet hatte, dass Trainer Marco Rose rotiert und Gulacsi für die Cup-Spiele ins Tor stellt.
RB-Keeper: "Wir sind sehr enttäuscht"
Der 47-Jährige hatte dem früheren Kapitän bereits die Erstrundenpartie gegen Wehen Wiesbaden (3:2) zur Rekonvaleszenz gegeben, vorher aber schon gesagt: "Ich werde nicht im Drei-Tages-Rhythmus den Torwart wechseln. Im Moment sind wir (mit Blaswich, Anm. Red.) sehr gut aufgestellt."
Nach der Niederlage in Wolfgsburg bewertete der 47-Jährige die zweite - und vielleicht auch letzte RB-Partie - des Routiniers sachlich: "Pete hat heute souverän gewirkt. Es war wichtig, dass wir ihm mal wieder die Chance gegeben haben, sich zu zeigen und den nächsten Schritt auf Wettkampfniveau zu gehen. Ich glaube, dass ihm das hilft, mehr Sicherheit zu bekommen. Pete ist auf einem sehr guten Weg und er hat sich sicherlich gefreut, dass er das Spiel bekommen hat." Der Ungar hielt dagegen: "Wir sind sehr enttäuscht."