RB LeipzigRabatt auf taktisches Foul: Warum Marcel Sabitzer nicht Gelb-Rot sah
Nicht wenige RB-Fans hatten wohl am Samstagabend befürchtet, dass Julian Nagelsmann bei RB Leipzig gegen den SC Freiburg auf Marcel Sabitzer nicht einplanen kann, nachdem der bereits gelb-verwarnt kurz vor Ende der Partie in Mönchengladbach Christoph Kramer deutlich am Trikot zog. Warum die Entscheidung des Schiedsrichters korrekt war, erklärt der Regelkundeblog Collinas Erben.
Sky-Kommentator wundert sich über die ausbleibende Strafe für Sabitzer
Bereits in der Nachspielzeit war Gladbachs Christoph Kramer bei einem Gladbacher Angriff am Ball, den Sabitzer unbedingt verhindern wollte und bei Kramer daher zu einem taktischen Foul ansetzte. Schiedsrichter Daniel Siebert entschied auf Vorteil. Denn Kramer kam nicht zu Fall, die Situation konnte durch die Hausherren ausgespielt werden. Und Sky-Kommentator Frank Buschmann vermutete, dass es die normalerweise fällige Verwarnung (es wäre dann die Ampelkarte geworden) im Anschluss an den Angriff erfolgen würde.
Nach Vorteil gelten andere Strafen für Notbremse und taktisches Foul
Nur: Das Regelwerk sieht vor, dass die persönlichen Strafen für Notbremse und taktisches Foul nach Gewährung eines Vorteils jeweils abgeschwächt werden. Heißt, dass ein Foul als letzter Verteidiger auf dem Feld nur noch nachträglich mit Gelb statt Rot bestraft wird und ein taktisches Foul eben gar nicht. Grund dafür ist, dass die Versuche, den gegnerischen Angriff oder die gegnerische Torchance zu unterbinden, erfolglos gewesen sein müssen, ansonsten hätte es den Vorteil nicht gegeben. So wie bei Sabitzer gegen Kramer, der durch den Zupfer nicht zu Fall kam. Hätte der Österrreicher allerdings unsportlich gehandelt anstatt klar taktisch zu foulen, er wäre vom Platz geflogen. Dazu hätten es sogar gereicht, länger als drei Sekunden zu ziehen, denn das gilt im Regelwerk als respektlos.