Werder erklärt zweite Chance Nach rassistischen Äußerungen: Freigestellter U19-Spieler bereut "großen Fehler"
Werder Bremen hat Ex-Spieler Lennart Johanns nach dessen Suspendierung bei RB Leipzig wieder aufgenommen und erklärt dies öffentlich.
Vor Kurzem gab RB Leipzig bekannt, ein Duo aus der U19 suspendiert zu haben. Grund dafür waren rassistische Äußerungen der beiden Nachwuchskräfte, die intern angezeigt und aufgearbeitet wurden. Einer der beiden war Lennart Johanns, dessen Ex-Klub Werder Bremen ihm nun eine zweite Chance einräumt und dies auch öffentlich begründet.
Werder prüfte Rückkehr von Ex-Jugendspieler
"Wir haben den Fall sehr intensiv geprüft, sowohl intern als auch extern. Wir haben uns mit den Kollegen aus Leipzig ausgetauscht. Die Aussagen der Verantwortlichen von RB haben uns ein Bild vermittelt, dass Lennart in dem Fall eine klare Grenzüberschreitung begangen hat, er sich aber sonst während der zweieinhalb Jahre in Leipzig Nichts hat zu Schulden kommen lassen", schreiben die Bremer in einem Statement.
Schon Marco Rose hatte die Handlungen klar verurteilt, sich aber auch ausdrücklich dafür ausgesprochen, den jungen Spielern eine Chance zu geben, aus dem Fehlverhalten zu lernen.
Johanns zeigt Reue nach Suspendierung
Kennenlernen konnten ihn die Verantwortlichen bei Werder bereits in seiner Zeit von 2018 bis 2021, in der er für verschiedene Nachwuchsmannschaften aktiv war.
Die Erfahrungen seien in dieser Zeit nicht nur sportlich, sondern auch menschlich "positiv", weswegen der Klub nach Rücksprache mit der Anti-Diskriminierungsabteilung nun darauf setzt, dass derlei Verhalten bei dem 18-Jährigen nicht mehr vorkommt.
Makiadi kennt ihn schon aus der U16
Sein neuer Trainer Cédric Makiadi kennt ihn schon aus der U16. "Er war bei mir Vize-Kapitän und ich hatte einen sehr guten Eindruck von ihm. Ich bin daher absolut bereit dafür, Lennart in unsere Mannschaft aufzunehmen", so Makiadi weiter.
Johanns selbst kommt auch zu Wort. "Ich bin Werder sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit bekomme, hier wieder spielen zu dürfen. Ich habe in Leipzig einen großen Fehler gemacht, den ich aufrichtig bereue", sagt er in der Mitteilung.