Lukas Klostermann als Kapitän Dreierkette macht RB „unausrechenbarer und flexibler”
Lukas Klostermann geriet nach Spielschluss für seine Verhältnisse regelrecht in Plauderlaune. Der wohl ruhigste Spieler im Kader war ob des rauschhaften 6:0 (4:0) von RB Leipzig gegen den 1. FC Köln regelrecht euphorisiert.
Dazu kam noch, dass er das Team, dem er seit 2014 angehört, als dienstältester Spieler auf dem Platz erstmals als Kapitän aufs Feld führen durfte.
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„Wir haben als gesamte Mannschaft ein sehr gutes Spiel gemacht, haben super die Räume erkannt und belaufen”, schwärmte „Klosti”. „Ich hatte nicht den Eindruck, dass jemand nicht mit dem anderen harmoniert hätte.”
Klostermann: „Tut uns gut, wenn die Gegner nicht so genau wissen, ob wir Vierer- oder Dreierkette spielen”
Vor allem von der neuen Dreierketten-Formation in der Abwehr war Klostermann angetan. Als zentraler Innenverteidiger managte der 27-Jährige die Abwehr mit seinen Nebenleuten Mohamed Sinakan und Castello Lukeba umsichtig. Klostermann betonte, dass die Dreierkette zwar auch die Konteranfälligkeit in der Restverteidigung beheben sollte.
Vor allem aber sei das System offensiv interpretiert worden. „Auch offensiv hat uns das weitergeholfen, weil die Marschroute war, dass Benni Henrichs und David Raum nicht hinten reinfallen und wir am Ende eine Fünferkette haben, sondern dass wir eine Dreierkette spielen und die beiden offensiver positioniert sind. Das hat in sehr vielen Positionen super geklappt”, analysierte Klostermann. So wie beim 3:0, als Henrichs auf Raum flankte und der aus kürzester Distanz traf.
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Dabei hatte das Team diese Formation zuletzt kaum trainiert und höchstens in den Schlussphasen der vergangenen Spiele mal gezeigt, um an Sicherheit zu gewinnen. Doch die rundum gelungene Premiere machte Lust auf weitere Dreierketten-Auftritte.
„Das tut uns gut, wenn die Gegner in den nächsten Spielen nicht so genau wissen, ob wir Vierer- oder Dreierkette spielen und wir bisschen unausrechenbarer und flexibler agieren können”, betonte Klostermann.
Marco Rose: Dreierkette bei RB „sollte man nicht so oft erwarten”
Und auch Trainer Marco Rose war zufrieden mit der Premiere in dieser Saison. „Wir haben geglaubt, dass wir uns so mehr Zeit am Ball verschaffen können in bestimmten Positionen. Die Jungs haben das sehr gut mit Leben gefüllt”, lobte der Coach.
„Wir haben ordentlich Druck auf den Ball bekommen, hatten drei Innenverteidiger. Das hat gut funktioniert, bedeutet aber für eine Mannschaft wie uns, das ein Offensivspieler weniger auf dem Platz steht. Dementsprechend sollte man das auch nicht so oft erwarten.” Doch dem Spielfluss in der Offensive tat das keinen Abbruch – im Gegenteil: Xavi Simons und Lois Openda harmonierten noch besser als sonst.
Übrigens: Zu seiner Zukunft konnte Klostermann noch nichts Neues berichten. Bei den Gesprächen über eine mögliche Vertragsverlängerung gebe es keinen neuen Stand.