RB LeipzigRB-Boss Mintzlaff will zeitnahen Wiederanpfiff: "Es geht ums nackte Überleben"
RB Leipzigs Vorstandschef Oliver Mintzlaff sieht neben der wirtschaftlichen Wichtigkeit für die Vereine auch in Geisterspielen eine Rückkehr zu ein bisschen Normalität für die Fans. "Wir werden die Spiele ohne Zuschauer brauchen, denn auch hier müssen wir alle ehrlich sein: Es geht ums Geld und dementsprechend um das nackte Überleben für viele Clubs", schrieb der 44-Jährige in einem Beitrag für den "Kicker"(Donnerstag).
RB Leipzig versucht, Menschen vor Ort unterstützen
Selbstverständlich übernehme RB Verantwortung für die Gesellschaft und versuche, die Menschen vor Ort und die Institutionen zu unterstützen. Denn es gehe auch nicht in jeder freie Minute um Fußball, betont der RB-Chef. Aber: "Ist es verwerflich, sich darüber Gedanken zu machen? Es ist schließlich unser Business", fragt Mintzlaff. Und stellt fest, dass es bei der Diskussion nicht nur um die 22 Spieler auf dem Platz geht, die nun auf Seiten von RB Leipzig auf einen unteren zweistelligen Prozentsatz ihres Gehaltsverzichten, sondern auch "die rund 56000 Arbeitsplätze, die ein großer Teil des Wirtschaftszweigs sind."
Oliver Mintzlaff will, dass "der Ball in den Stadien so zeitnah wie möglich wieder rollte"
Außerdem gehe es im Fußball um "tägliche Gesprächsthemen für viele Menschen in unserem Land. Er glaube daher, "dass wir den Menschen ein Stück weit Normalität und Ablenkung zurückgeben sollten, auch wenn es sicherlich im ersten Moment skurril wirkt, wenn die Spiele in unseren modernen, dann jedoch leer gefegten, Stadien angepfiffen werden", ergänzte Mintzlaff. Er betonte daher, dass es wichtig sei, dass der Ball in den Stadien "so zeitnah wie möglich" wieder rolle.
DFL macht Pause bis Ende April
Die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga hatte am Dienstag einem Antrag des DFL-Präsidiums zugestimmt, den Spielbetrieb in der Bundesliga und in der 2. Liga wegen der Corona-Pandemie bis mindestens zum 30. April auszusetzen.
Mintzlaff lobte in seinem Beitrag die Solidarität und Hilfsbereitschaft, die in diesen Zeiten nicht nur der Fußball ausstrahle. Unter anderem hatten sich RB Leipzig, der FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen darauf verständigt, zusammen mit rund 20 Millionen Euro finanziell notleidende Fußballvereine in den beiden höchsten deutschen Ligen zu unterstützen.