RB LeipzigRB-Chef Mintzlaff kritisiert "fahrlässige" Corona-Proteste

Oliver Mintzlaff äußerte sich vor dem Trainingsstart von RB Leipzig nach den Weihnachtsfeiertagen im Interview mit der Leipziger Volkszeitung über den Kader, das Duell gegen Jürgen Klopps FC Liverpool und die Querdenken-Demo in Leipzig.
Mintzlaff: Hwang und Sörloth werden funktionieren
Dass die Neuzugänge Alexander Sörloth und Hee-chan Hwang noch nicht wirklich angekommen sind lässt den RB-Geschäftsführer nicht an der Entscheidung für die beiden Spieler zweifeln. "Es waren keine Nacht- und Nebelaktionen, wir haben die beiden schon lange beobachtet", so Mintzlaff. Dass der Riecher bislang immer aufging macht er auch an der Entwicklung von Spielern wie Dani Olmo und insbesondere Amadou Haidara fest, der nach seiner Knieverletzung mittlerweile auf dem Weg zu einer festen Größe ist. "Neuzugänge brauchen bei uns Zeit. Julian wird beide hinbekommen, da bin ich mir sicher."
RB will gegen FC Liverpool das Viertelfinale erreichen
In einigen Wochen wird RB Leipzig auf den FC Liverpool treffen, die in der vorletzten Saison die Champions League gewinnen konnten. Für Oliver Mintzlaff ist das schwere Achtelfinale kein Grund, die Segel zu streichen. "Es ist ein großartiges Los", sagt er, und spricht von einem überragenden Gegner. Und: "Wir wollen ins Viertelfinale." Findet es aber "jammerschade", dass das Duell vermutlich ohne Fans im Stadion auskommen muss.
Querdenken-Demo in Leipzig "seltsam und fahrlässig"
Die Kulisse findet er trostlos und auch an Mindereinnahmen im Ticketing leidet RB, aber "die Gesundheit steht an erster Stelle", sagt Mintzlaff. Angesichts dessen fand er es "seltsam und fahrlässig, dass ein Gericht eine Demonstration in der Leipziger Innenstadt genehmigt hat. Daraus hat man hoffentlich gelernt." Bei 30 Millionen Euro fehlenden Einnahmen durch die Corona-Pandemie ist der erneute Einzug in die K.o.-Runde finanziell Gold wert. Der RB-Boss ist daher stolz, dass er bislang keinen einzigen Mitarbeiter entlassen musste. Umgebaut hat er aber in der obersten Ebene: Markus Krösche hat mit Florian Scholz und Christopher Vivell zwei weitere Personalentscheider an die Hand bekommen. Der früher Paderborner sehe sich dadurch aber nicht zurückgesetzt, betont Mintzlaff. "Jeder hat seine Verantwortung – alle entscheiden zusammen. Das klappt bislang hervorragend. Ich kann auch nicht alles allein und will das auch nicht. Wir leben bei RB Leipzig nicht in Organigrammen."