RB-Einzelkritik und Noten gegen Bayern München: Ausgelaugt und überfordert

Leipzig/München – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim chancenlosen 1:5 (1:3) gegen Bayern München gesehen:

Peter Gulacsi: Kassierte nach dem 1:5 gegen Wolfsburg in München den zweiten Fünferpack binnen vier Wochen. War bei den ersten beiden Toren ohne Schuld, leichte Unsicherheiten bei einer Ecke (29.). Entschärfte Kimmichs ersten Distanzknaller noch mit den Fingerspitzen, streckt sich beim 3:1 vergeblich. Das war nicht unhaltbar, doch natürlich kam Kimmich viel zu frei zum Schuss. Hielt RB mit Glanzparaden gegen Musiala und Kane (67.) zunächst noch im Spiel, kassierte dann jedoch das 1:4 durch die Beine. Auch das eine Parallele zum Wolfsburg-Spiel. Note: 4.

Nicolas Seiwald: Der Aushilfs-Innen- und -Rechtsverteidiger stieß nach zuvor guten Leistungen gegen die Bayern an seine Grenzen. Konnte das 1:0 der Münchner nicht verhindern und lief beim 4:1 und 5:1 nur hinterher. Note: 5.

Willi Orban: Kapitaler Fehlpass beim Herausspielen vor dem frühen 0:1. Das kennt man sonst nicht von ihm. Zu Beginn beeindruckt und zu passiv. Steigerte sich später und wurde stabiler. Note: 4.

Lutsharel Geertruida: Agierte zu Beginn links in der Dreierkette viel zu tief und passiv, lief beim 0:1 und 1:2 nur hinterher. In der zweiten Hälfte Innenverteidiger rechts in der Viererkette, haarsträubender Fehler im Aufbau (48.). Ließ dann Sané beim 4:1 gewähren, wurde einfach überlaufen, ohne überhaupt in den Zweikampf zu kommen. Note: 5.

Benjamin Henrichs: Hatte als Vorvorbereiter des 1:1 eine gute Szene, tauchte danach wie alle Defensivspieler geschlossen ab. Wechselte in der zweiten Hälfte nach links in die Viererkette und dann wieder zurück auf die rechte Seite, als David Raum eingewechselt wurde. Brachte kaum etwas zustande, ging mit unter und beendete den Abend so bitte wie es nur geht, als er sich bei der allerletzten Aktion schwer verletzte. Note: 4,5.

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Xaver Schlager: Bekam nach seiner Klasseleistung gegen Frankfurt in München die Grenzen aufgezeigt. Auch der große Stabilisator leistete sich Fehler unter Druck, kassierte eine frühe Gelbe Karte, verlor Zweikämpfe und lief hinterher. Es war deutlich zu sehen, dass ihm noch Spritzigkeit fehlt. Gewann nur ein Drittel seiner Zweikämpfe und vermochte es nicht, Ruhe ins RB-Spiel zu bringen. Note: 4,5.

Arthur Vermeeren: War überhaupt nicht in der Partie, ließ den Bayern so viel Platz wie beim Wies'n-Spaziergang. Eskortiert Laimer vor dem 1:2 nur, agierte viel zu passiv und übte auch beim 1:3 nullkommanull Druck auf Kimmich aus. Ein schwarzer Abend für den Youngster. Kam nicht in die Zweikämpfe und verlor die wenigen, die er führte, mehrheitlich. Wenn von den Sechserpositionen kein Druck ausgeht, ist ein defensives System wie das 5-3-2 von RB gegen die Bayern zum Scheitern verurteilt. Note: 5,5.

Antonio Nusa: Versuchte, auf der linken Schiene etwas anzuschieben, wurde aber teilweise getrippelt und kam mit seinen Dribblings nicht durch. Hatte einen gefährlichen Torschuss nach Openda-Chance, die aber abseitsverdächtig war. Note: 4,5.

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Christoph Baumgartner: Österreichs Fußballer des Jahres brachte rein gar nichts zustande. Keinen Torschuss, keine Vorlage, keine Torschussvorlage. Hing völlig in der Luft. Note: 5.

Lois Openda: Versuchte wenigstens, bei den Konterszenen etwas zu bewegen und strahlte Gefahr aus. Perfekte Bewegung vor dem 1:1 und Traumvorlage auf Sesko. Vergab eine abseitsverdächtige Chance auf 2:3, servierte fein auf Silva, der aber kläglich vergab (88.). Note: 3.

Benjamin Sesko: Tolles Tor, perfekte Antwort auf das frühe 1:1. So schnell wie er schoss noch kein Spieler den Ausgleich. War gar nicht so schlecht im Spiel, wenn er mal an den Ball gelangte, setzte Körper ein, ließ sich auch mal fallen und war in seinen wenigen Szenen technisch stark, eng am Ball. Note: 3.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.