1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. RB-Einzelkritik und Noten gegen Werder Bremen: Die Offensive fliegt wieder

Einzelkritik und Noten gegen Bremen Die Offensive fliegt wieder

Vor allem die Offensivspieler von RB Leipzig zeigt sich stark formverbessert im neuen Jahr. Einzelkritik und Noten nach dem 4:2 gegen Werder.

Von Ullrich Kroemer 27.11.2024, 09:19
Hebt ab: Benjamin Sesko nach seinem 3:1.
Hebt ab: Benjamin Sesko nach seinem 3:1. (Foto: imago/Fotostand)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 4:2 (2:1) gegen Werder Bremen gesehen:

Peter Gulacsi: Bekam abgesehen von den Toren nicht viel zu tun und Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Beim ersten Gegentreffer machtlos, beim zweiten war Burke völlig frei vor ihm, doch der Schuss in die kurze Ecke war nicht unhaltbar. Note: 3.

Abwehr-Hühnerhaufen beim Ausgleich

Lukas Klostermann: Musste als Außenverteidiger ran und hatte zu Beginn Probleme mit Werders Außenverteidiger Köhn. Kassierte dann beim 1:1 Grülls Ablage auf Weiser durch die Beine. Kam einmal frei zum Schuss, doch der geriet zu lasch und wurde abgeblockt (43.). Insgesamt eine griffige, aufmerksame Leistung. Note: 3.

Willi Orban: Souveräner Auftritt, nur beim 1:1 wirkte die gesamte RB-Defensive wie ein Hühnerhaufen, jeder kam einen Schritt zu spät, keiner – auch nicht Orban – konnte Bremens Ballstaffette unterbrechen. Sonst aber zweikampfstark und gewohnt sicher, auch im Aufbau. Hatte selbst eine Torchance, zielte aber knapp neben das Tor nach Seiwald-Freistoß (79.). Note: 2,5.

Nicolas Seiwald: Ihm unterliefen als Aushilfs-Innenverteidiger gleich zwei dicke Böcke. Beim ersten hatte er noch Glück, dass Ducksch nicht an den Ball kam (11.). Kurz vor Schluss verlor er als letzter Mann einen Ball gegen Burke, der wuchtig zum 4:2 traf. Insgesamt war diesmal deutlich zu sehen, dass Seiwald kein Innenverteidiger ist. Sah auch beim 1:1 nicht gut aus und verlor seine Duelle. Tat sich schwer, aber kämpferisch und bei Standards auf der Höhe. Note: 4.

Lesen Sie hier: „Hat sich geil angefühlt” – Die Reaktionen nach dem 4:2 von RB

Raum wuchtig, mutig und effizient

David Raum: Gutes, wuchtiges, mutiges Comeback des Nationalspielers. Zirkelte gleich zu Beginn einen Freistoß direkt aufs Tor (9.) und war dann an zwei Toren beteiligt. Warf vor dem 1:0 auf Openda ein, der zu Xavi weiterleitete. Und bereitete auch das 3:1 von Sesko durch eine Balleroberung vor. Kann sich bei Flanken steigern, von denen bei zwei Versuchen keine ankam. Note: 2,5.

Arthur Vermeeren: Hatte in der Startphase Probleme gegen die spielstarken Bremer, fand sich dann aber schnell ein und zeigte einen griffigen Auftritt mit vielen gewonnenen Zweikämpfen und fast 13 gelaufenen Kilometern, aber auch erfolgreichen Pässen nach vorn. Eine der stärkeren Leistungen des Youngsters. Note: 3.

Lesen Sie hier: Keiner wusste was – Klopp überraschend im Leipziger Stadion – Gipfeltreffen am Montag

Nusa und Xavi Simons kongenial

Kevin Kampl: Der Bierdeckeldribbler war in diesem Spiel auch kämpferisch stark, grätschte und blockte Schüsse ab. Bildete mit Vermeeren ein stabiles Duo im defensiven Mittelfeld. Note: 3.

Antonio Nusa: Musste diesmal auf der rechten Offensivposition ran und setzte ein erstes Ausrufezeichen, als er die erste gute RB-Chance knapp neben den linken Pfosten spitzelte (13.). Drehte vor allem zum Schluss nochmal auf, als er nach Xavis Auswechslung wieder über Links angreifen durfte. Starker Abschluss (78.) und ein atemberaubendes Solo aus der eigenen Hälfte bis vors Tor, spitzelte den Ball an den Außenpfosten (81.). Auch kämpferisch stark, ließ sich im gegnerischen Ballbesitz als Schienenspieler in eine Fünferkette abkippen und leistete wichtige Defensivarbeit. Toller, vielversprechender Auftritt des 19-Jährigen. Note: 2,5.

Xavi Simons: Führte sich mit einem schlampigen ersten Pass ein, doch bereits der zweite auf Sesko war besser getimt. Leistete sich zu Beginn noch einige Ballverluste im Zentrum, doch gleich seine erste Chance führte zum 1:0. Der Plan, ihn von Beginn an zu bringen, ging voll auf. War danach voll drin, blieb vor dem 2:1 hartnäckig am Ball, ließ sich bei seinem Solo nicht stoppen und vollendete perfekt. Auch in der zweiten Hälfte noch präsent, steckte toll durch zu Openda. Insgesamt eine Augenweide, den Niederländer in dieser Form auf dem Platz zu sehen. Ein echter Unterschiedsspieler. Note: 1,5.

Lesen Sie hier: Überraschendes Bekenntnis von Xavi nach dem Doppelpack

Sesko dreht auf, Debüt für Baku

Lois Openda: Hatte seine Szenen, aber diesmal eher in Nebenrollen. Legte Raums Einwurf per Kopf für Xavi ab, der zum 1:0 traf. Kam aber selbst kaum in Abschlüsse. In der zweiten Hälfte fehlte ihm eine Weile die Bindung ans Spiel, leistete sich einige Unkonzentriertheiten. Nach einer Stunde wieder besser drin, vergab seine beste Chance nach Xavi-Steckpass aus spitzem Winkel (63.). Noch nicht wieder am Maximum. Note: 3.

Benjamin Sesko: Lieferte eines seiner besten Spiele in dieser Saison für RB ab. War Leipzigs Zielspieler, wusste immer etwas mit dem Ball anzufangen, wagte sich in elf (!) Dribblings (fünf erfolgreich) und war sehr aktiv und viel unterwegs. Weit entfernt von den teils phlegmatischen, ängstlichen Auftritten in der Hinrunde. Holte beim 3:1 alles aus seinem Schuss heraus, brachte aus über 20 Metern immensen Speed auf den Ball. Hatte noch die Chance zum 4:1, aber verzieht nach technisch toller Drehung (61.). Note: 2.

Christoph Baumgartner (66.): Kämpferischer Einsatz, für den er sich mit einem technischen feinen Tor zum 4:1 (90.+1) belohnte. Note: 2,5.

Ridle Baku (66.): Eher unauffälliger Auftritt des Zugangs mit nur zwölf Ballkontakten, aber es war schon erstaunlich, dass er überhaupt für fast eine halbe Stunde spielte, nachdem er nur einmal mit dem Team trainiert hatte. Gab die Vor-Vorlage vor dem 4:1 auf André Silva, der zu Baumgartner weiterleitete. Note: 3.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.