RB-Gegner im Kurzporträt OP bei Guardiola, Serbisches Maracana, Kunstrasen in Bern
Mit Manchester City hat RB Leipzig viel Erfahrung in der Champions League. Die Teams aus Belgrad und Bern sind dagegen eine Black Box.
RB Leipzig hat die wohl einfachste Gruppe in seiner Champions-League-Geschichte zugelost bekommen. Manchester City ist eine Über-Mannschaft, doch Roter Stern Belgrad und Young Boys Bern dürfen in der Gruppe G keine große Hürde sein. Die Gegner im Kurzporträt:
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Manchester City: Trainer und Herz fehlen
Der Trainer: Sieben Jahre hat der sportlich wohl größte Kampf von Pep Guardiola gedauert. Dann hatte er im Juni endlich den Henkelpott als City-Trainer in der Hand. Momentan muss der 52-Jährige nach einer Rücken-OP pausieren. Erst im September soll er nach erster Prognose wieder zur Verfügung stehen. Derzeit wird er von Co-Trainer Juan Manuel Lillo vertreten.
Der Schlüsselspieler: Erling Haaland trifft zwar, wie er will. Doch das Herz des City-Spiels ist Kevin De Bruyne. Der Belgier fehlt jedoch derzeit wie sein Trainer verletzt. Nach aktuellem Stand wird der 32-Jährige große Teile der Gruppenphase verpassen. Für die Gegner ist dies eine echte Chance.
Das Besondere: Für Leipzig wird es ein schnelles Wiedersehen mit Josko Gvardiol geben. Der kroatische Nationalspieler war für gut 90 Millionen auf die Insel gewechselt. „Einzige schöne Randbemerkung ist, wir können Josko in würdigem Rahmen verabschieden”, kündigte Sportchef Max Eberl an.
Roter Stern Belgrad: Israeli bringt Erfolg ins serbische Maracana
Der Trainer: Barak Bakhar kam erst im Sommer zu Roter Stern und wiederholte prompt das, was er im Jahr zuvor mit Maccabi Haifa geschafft hatte. Der Israeli zog in die Gruppenphase der Champions League ein. Damals war das übrigens durch einen Sieg in den Playoffs gegen Roter Stern gelungen.
Der Schlüsselspieler: Der aus deutscher Sicht bekannteste Name ist sicherlich Aleksandar Dragovic. Der frühere Leverkusener ist Kapitän von Roter Stern. Doch den Spieltakt bestimmt Mirko Ivanic. Der 29 Jahre alte Spielgestalter fehlt allerdings seit geraumer Zeit verletzt, Trainer Bakhar sprach immer wieder davon, dass Ivanic bald zurückkehren werde.
Das Besondere: Die Atmosphäre im «Maracanã von Belgrad», wie das Stadion Rajko Mitić genannt wird, gehört zu den wohl besten im europäischen Fußball. Fast 60.000 Fans fasst das größte Stadion Serbiens. „Da haben wir alle sehr viele Emotionen und eine hitzige Atmosphäre in Belgrad im Kopf”, sagte Eberl.
Young Boys Bern: Wicky und die starken Männer auf Kunstrasen
Der Trainer: Raphael Wicky kennt man als Bundesliga-Profi von Werder Bremen und dem Hamburger SV. Als Trainer hat sich der 46-Jährige ebenfalls schon einen Namen gemacht, wenn auch eher in der Heimat. 2017 führte er den FC Basel ins Achtelfinale der Königsklasse. Im Sommer 2022 übernahm er Young Boys, holte die Meisterschaft und den Pokal.
Der Schlüsselspieler: Bern lebt davon, seine besten Spieler zu verkaufen. Erst am Donnerstag gab man Fabian Rieder für 15 Millionen Euro an Rennes ab. Die Mannschaft kommt eher über die Geschlossenheit, im Sturm lastet viel auf Cedric Itten. Der 26-Jährige traf in der vergangenen Meister-Saison 19 mal in der Liga und steht in dieser Spielzeit bei vier Toren in sieben Spielen über alle Wettbewerbe.
Das Besondere: In Bern rollt der Ball definitiv anders als in der Red Bull Arena. „Eine gute Mannschaft, spielt auf Kunstrasen. Das ist nochmal ein anderer Untergrund”, betonte Eberl. Damit kamen schon prominente Gegner nicht zurecht. In der Gruppenphase der Saison 2021/22 feierte man ein 2:1 gegen Manchester United. Ein Jahr zuvor besiegte man Bayer Leverkusen in der Zwischenrunde der Europa League 4:3.