fehlpass gegen man city Rose über Schützling Schlager: "Er hat sich gegeißelt - und weitergemacht"
Xaver Schlager wird aller Voraussicht nach auch gegen Eintracht Frankfurt morgen in der Startelf stehen (15.30 Uhr). Das ergibt sich allein schon aus dem Gesetz der Serie - und die ist beim Alpenkicker im Dienst von RB Leipzig beeindruckend. Der 25-Jährige hat seit dem 10. September voriges Jahr in keinem einzigen Spiel mehr gefehlt.
Schlager: Idee geht nicht auf
An diesem Tag fand das erste Spiel von Marco Rose als Trainer des sächsischen Bundesligisten in Nachfolge auf Domenico Tedesco statt. Tedesco war kein Schlagerfreund gewesen, Rose ist es umso mehr.
Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeit beim Bruderklub Red Bull Salzburg. Daher wußte Rose auch ziemlich genau, was bei seinem defensiven Mittelfeldspieler so alles los war, nachdem der im Champions-League-Hinspielduell gegen Manchester City (1:1) am Mittwoch vor zwei Tagen den Fehlpass vor dem 0:1 gespielt hatte.
"Xaver hat sich gegeißelt für den Pass", sagte er, "ich kenne seine Körpersprache ja sehr gut. Aber erstmal macht so etwas mit ihm nix. Er macht weiter sein Spiel, verliert nicht an Vertrauen. Ich weiß genau, was er wollte. Er wollte Konrad Laimer den Ball in den Vorderfuß spielen, um endlich mal eine Idee nach vorn zu entwickeln, denn Xaver hat immer eine Idee bei dem, was er macht. Die ist nicht aufgegangen."
City gegen RB: Verlagert, verlagert, verlagert
Rose fügte hinzu: "Mich interessiert weniger, wer wann wie einen Fehler macht, sondern wie wir damit umgehen. Und das hat er gut gemacht, weil man ihm nichts angemerkt hat. Er hat danach auch eine bessere zweite Hälfte gespielt."
Der Mittelfeldmann selbst gab sich zerknirscht nach dem Spiel, aber nicht niedergeschlagen. Nicht so jedenfalls, dass er nicht zu einer Analyse der ersten, sehr schwachen RB-Halbzeit fähig war, die seinen Fauxpas beinhaltetet. "City hat viele Männer nach hinten gehalten", erklärte der Österreicher, "die haben den Ball gut laufenlassen und immer wieder verlagert, verlagert, verlagert. Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen und je mehr du läufst, desto schwerer ist der eigene Ballbesitz, weil der Puls extrem hoch ist. Dann trifft man falsche Entscheidungen wie ich."
Die Klarheit im Rückblick verriet, dass Schlager über seinen Fehler da schon weitgehend hinweg war. Es gibt für Rose also keinen Grund, ihn gegen Frankfurt nicht wieder auf die Sechs zentral vor der Abwehr zu stellen. Von Beginn an.