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Rot Für RB-Kapitän Orban Warum griff der VAR nicht ein?

Nach der Roten Karte für Willi Orban nahm Schiedsrichter Florian Badstübner nicht die Hilfe des Video-Schiedsrichters in Anspruch. Das sorgte nach dem 2:0-Sieg von RB Leipzig gegen St. Pauli für Diskussionen.

10.02.2025, 14:54
Schiedsrichter Florian Badstübner zückt die Rote Karte gegen Willi Orban.
Schiedsrichter Florian Badstübner zückt die Rote Karte gegen Willi Orban. (Foto: IMAGO / Picture Point LE)

Leipzig/fri - Ausgerechnet in einer Drangphase des FC St. Pauli kassierte RB-Kapitän Willi Orban nach einer Notbremse an Elias Saad die Rote Karte. Nach 69 Minuten schickte ihn Schiedsrichter Florian Badstübner zum Duschen - ohne den VAR noch einmal zu Rate zu ziehen. Eine richtige Entscheidung?

RB Leipzig: Meinungen über Rote Karte gehen auseinander

Leipzigs Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald sah es anders. Der Österreicher befand sich bei Orbans Foul annähernd auf gleicher Höhe und hätte Saad, der sich den Ball sehr weit vorgelegt hatte, womöglich ablaufen können. Auch Tormann Peter Gulacsi wäre eventuell vor dem Hamburger Angreifer am Ball gewesen.

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„Ich finde es immer schade, dass der Schiedsrichter dann gleich Rot gibt, vielleicht soll er sich es dann nochmal anschauen, weil eine klare Fehlentscheidung ist es nicht. (...) Willi will klar den Ball spielen, also kann man so geben, natürlich. Trotzdem keine klare Rote Karte", sagte Seiwald.

RB Leipzig muss nach Rot ein Spiel auf Orban verzichten

Allerdings soll sich der VAR ja nur melden, wenn eine klare Fehlentscheidung vorliegt. Und das war nach Ansicht der Video-Assistenten nicht der Fall. Auch der Kicker sah das so. Das Fachmagazin schrieb in der Kurz-Kritik zur Schiedsrichter-Leistung (Note 4,0). "Bei der Roten Karte gegen Orban fällte er eine harte, aber vertretbare Entscheidung." Das Schiri-Portal "Wahre Tabelle" sah im Platzverweis ebenfalls keine Fehlentscheidung. Und sogar RB-Coach Marco Rose befand: "Es ist keine klare Fehlentscheidung, also müssen wir das so hinnehmen.“

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Beim Blick auf die TV-Bilder sieht es allerdings so aus, als ob Saad sich den Ball so weit vorgelegt hätte, dass sogar Schlussmann Peter Gulacsi knapp vor ihm am Ball gewesen sein könnte. Durch eine Notbremse muss jedoch laut DFB-Regeln "eine offensichtliche Torchance" verhindert werden, durch die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ein Tor erzielt werden kann. Ob das hier tatsächlich der Fall war, ist zumindest fragwürdig.

Sicher ist eines: Orban ist nach seinem zweiten Platzverweis der Saison vom DFB nur für das Ligaspiel gegen den FC Augsburg am Freitag gesperrt worden.