Für den BVB unüberwindbar Zukunftsansage von Gulacsi nach der Paraden-Gala
Peter Gulacsi hat RB Leipzig den Sieg gegen den BVB gerettet. Mit neun teils unfassbaren Paraden avancierte der 34-Jährige zum Matchwinner und äußerte sich danach auch über seine Zukunft und das Duell mit seinem Nachfolger Maarten Vandevoordt.

Leipzig – Peter Gulacsi strahlte nach seiner Ausnahmeleistung beim 2:0 von RB Leipzig gegen den BVB übers ganze Gesicht. Jahrelang sind Heimsiege eine Selbstverständlichkeit für die Leipziger gewesen. Aktuell sind sie für Spieler und Fans etwas Besonderes, es war erst der zweite Erfolg in der Rückrunde überhaupt. Sehr, sehr gut tue der Erfolg, so Gulacsi.
Und der Torwart hatte daran mit neun Paraden maßgeblichen Anteil. Gulacis entschärfte serienweise beste Gelegenheiten der in der zweiten Hälfte wie entfesselt spielenden Dortmunder. Zunächst parierte er Karim Adeyemis platzierten Schuss (45.+2), klärte die 100-prozentige Chance von Serhou Guirassy (62.) und lenkte Adeyemis Distanzschuss an die Latte (64.). Die Schwarz-Gelben verzweifelten an sich selbst und Teufelskerl Gulacsi. Laut xGoals-Wert (3,06) hätten die Gäste mindestens drei Tore schießen müssen; statistisch gesehen hätte RB dieses Spiel nie und nimmer gewinnen dürfen. Doch der Gulacsi-Faktor fließt in die Statistik nicht ein.
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Gulacsi will noch „einige Spiele hier spielen”
Mit nun 13 weißen Westen jagt Gulacsi seinen eigenen Rekord aus der Saison 2018/19, als er 16 Mal zu Null spielte. Im Herbst seiner Karriere ist der sympathische und ruhige Leader in absoluter Höchstform. „Ich werde 35 im Mai, weiß selbst, dass ich nicht mehr zehn Jahre hier spielen werde”, sagte der Ungar angesprochen auf seine Zukunft. Auf seinem designierten Nachfolger Maarten Vandevoordt hält er große Stücke. „Das ist ein überragender Torwart, es macht sehr viel Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wir pushen uns gegenseitig.“
Gulacsi weiß: „Irgendwann wird er das hier übernehmen, und das sollte auch so sein.” Doch der Routinier hat keine Lust, das Feld zur kommenden Saison freiwillig zu räumen. „Ich hoffe, dass ich noch einige Spiele hier spielen kann.” Und es war Gulacsi anzumerken, dass er damit mehr Partien meint, als die Handvoll bis Saisonende und gedenkt, seinen Vertrag bis 2026 auch zu erfüllen.
RB braucht kreative Doppellösung in der nächsten Saison
RB Leipzig wird sich also etwas einfallen lassen müssen, um den derzeit überragenden Platzhirsch und den hungrigen Herausforderer aus Belgien gemeinsam zufriedenzustellen. Vandevoordt wird keine zweite Saison als zweiter Keeper, der nur die Pokaleinsätze spielt, akzeptieren.
„Ich weiß, wie gut er ist”, sagte Trainer Marco Rose. „Pete hat heute eine bärenstarke Partie abgeliefert, Ruhe ausgestrahlt, alles gehalten, was es zu halten gibt.” Das traue er zwar auch Vandevoordt zu, doch der Tenor ist: Einen Torhüter in dieser Form wird man im Sommer sicher nicht leichtfertig ziehen lassen.