RB-Stürmer hat schon elf Vorlagen "Ich lebe damit": Andre Silva über den möglichen Verlust von Christopher Nkunku
Bei RB Leipzig ist Andre Silva unter Marco Rose von einem klassischen Mittelstürmer in eine neue Rolle gelangt, die manchmal eher einem Spielmacher ähnelt. "Ich hole mir mehr Bälle weiter hinten ab und liefere dann den dritt- oder vorletzten Pass vor einem Tor", sagte er dem Kicker (Donnerstag).
"Wirklich schon elf?"
Messen lässt sich seine angepasste Aufgabenstellung an seinen Scorerpunkten. Sieben Tore stehen dort zu Buche und laut Kicker elf Vorlagen in allen Pflichtspielen. "Das ist eine respektable Zahl", sagt Silva, wobei er sie fast nicht glauben kann. "Sind es wirklich schon elf?", fragt er ungläubig nach. "Zählen Sie auch die Alutreffer mit, die dann einer meiner Teamkollegen verwandelt – wie im Oktober beim 3:2 in der Liga gegen Hertha?"
Rose-Aussage bedeutet ihm eine Menge
Wichtiger als die exakten Daten ist für den Portugiesen seine Stellung im Team und das "Vertrauen des Chefs". Silva möchte "mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass ich den Platz in der Startelf auch verdient hatte." Dies bekam er vor dem Spiel gegen den FC Bayern München sogar öffentlich bescheinigt, Rose sprach ihm einen Platz in der ersten Elf zu, von dem er so wohl noch nichts gehört hatte.
"Wenn er das öffentlich gesagt hat, bedeutet mir das eine Menge." Das liegt natürlich auch an der Verletzung von Christopher Nkunku und dem längeren Ausfall von Timo Werner. In deren Abwesenheit kommt er auch wieder häufiger in seine "eigentliche Position" im Strafraum.
Silva ist nicht mehr alleiniger Zielspieler
Positiv für Silva ist an der Arbeit unter Rose eine neue Freiheit auf dem Platz. Neben den Grundsätzen der Spielphilosophie können die Spieler auf dem Platz zu einem großen Anteil "kreativ sein und intuitiv" entscheiden.
Die Bandbreite des Spiels soll dabei maximal sein. "Wir wollen möglichst einen kompletten Fußball spielen – wie die allergrößten Mannschaften." Bei RB geht das gegenüber seinem alten Klub Eintracht Frankfurt häufiger durch die Mitte, während er vorher mehr Flanken gewohnt war. Und er ist nicht mehr alleiniger Zielspieler, weil viele andere ebenso torgefährlich sind.
Abgang von Nkunku und Laimer? "Ich lebe damit"
Dass Nkunku und Laimer im Sommer gehen ist quasi ausgemacht, Gvardiol könnte es sogar ebenso fortziehen. Ein Problem für Silva? "Ich möchte natürlich immer die besten Spieler um mich haben, aber ich lebe damit, dass im Fußball Spieler kommen und gehen", sagt er.