Leipzig – Seit dem frühen Tod seines Bruders Seki hat Kevin Kampl kein Spiel mehr für RB Leipzig bestritten und seit zwei Monaten nicht mehr trainiert. Der 35-Jährige wurde vom Verein für die Trauerarbeit bis auf Weiteres freigestellt. Kampl wird derzeit bei seiner Familie in seiner Heimat Solingen gebraucht.

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Nun vermeldete die LVZ das endgültige Karriereende des Routiniers, „ab sofort”, heißt es in dem Bericht. Kampl werde kein Spiel mehr für die Leipziger absolvieren, man gehe im Guten auseinander und in Kürze werde es einen offiziellen Abschied geben. Die Umzugskisten seien schon nach Solingen unterwegs, die Familie bereits aus Markkleeberg weggezogen.

Doch der Klub nahm die Meldung erstaunt zur Kenntnis, denn von einer Einigung oder endgültigen Entscheidung Kampls wissen sie am Cottaweg nichts. RB Leipzig wollte das Karriereende auf Anfrage nicht bestätigen. Kampls Berater Michael Ruhnau war am Freitagnachmittag bislang noch nicht zu erreichen.

Neben der Option Vertragsauflösung, der RB zunächst zustimmen müsste, gibt es auch die Möglichkeit eines Wechsels zu einem tieferklassigen Klub nahe Kampls alter Heimat oder des Karriereendes im Sommers. Dass sich beide Seiten am Ende auf eine Vertragsauflösung im Winter einigen, ist durchaus wahrscheinlich, da RB so auch Gehalt sparen würde, zum jetzigen Stand aber keinesfalls beschlossene Sache.

Kampl war 2017 von Bayer Leverkusen nach Leipzig gewechselt und absolvierte insgesamt 283 Spiele für die Leipziger (zehn Tore, 23 Vorlagen). In der Zeit wurde er mit RB zweimal DFB-Pokalsieger und gewann den Supercup. In dieser Saison hatte er drei Kurzeinsätze, der beim 1:0 in Wolfsburg Ende September war sein vorerst letzter für RB. Danach erreichte ihn die Nachricht vom Tod seines Bruders durch einen Herzinfarkt, die alles veränderte.