Leipzig/msc – Nicolas Seiwald ist einer der Senkrechtstarter der laufenden Saison von RB Leipzig. Im Interview mit 90min spricht er über seine neue Rolle im Team, die Nationalelf und seine dortigen Kameraden Xaver Schlager und Christoph Baumgartner.

Auch wenn der 24-Jährige schon unter Marco Rose viele Einsätze hatte: Der Defensivmann hat sich erst bei Ole Werner auf der Sechs so richtig festgespielt. „Es fühlt sich für mich persönlich einfach besser an, wenn man eine fixe Position hat und seine Leistung bringen kann“, sagt der Österreicher.

Er steht nun beinahe in jedem Spiel in der Anfangsformation und wird auch eher selten ausgewechselt. „Er ist physisch top und kann viel spielen. Es ist gut für die Mannschaft, einen Spieler zu haben, der dir so viel Intensität geben kann“, sagt der Trainer.

Auf dieses Vertrauen konnte Seiwald bei Ralf Rangnick in der Nationalelf schon immer bauen, „egal wie oft ich zu der Zeit in Leipzig gespielt habe“, so Seiwald. Rangnick zeichne seine beeindruckende Klarheit und Struktur aus, die er unerschrocken durchziehe. Auch dank dem Ex-RB-Vordenker konnte sich Österreich erstmals seit 1998 wieder für eine Weltmeisterschaft qualifizieren.

Seiwald sei „stolz, dass wir es nach so langer Zeit endlich geschafft haben. Und trotzdem war es nur der Anfang, im Sommer wartet dann die WM und da rechnen wir uns auf jeden Fall was aus.“ Beim ÖFB harmonierte er meist mit seinen RB-Freunden Baumgartner und Schlager.

Ein Riesenvorteil, auch für ihr Spiel in Leipzig, findet Seiwald. Die vergangenen drei Bundesligaspiele bestritt das Mittelfeld-Trio jeweils von Beginn an gemeinsam, darunter das 6:0 gegen Eintracht Frankfurt.

Vielleicht noch mehr als er selbst blühte Baumgartner schon seit Saisonbeginn in der Offensive auf, seitdem er regelmäßig das Vertrauen bekommt. „Er bringt sein Spiel besser auf den Platz und wirkt im Kopf auch irgendwie freier“, beobachtet Seiwald.

Bei Xaver Schlager verliefen die letzten Monate eher konträr zu seinen beiden Teamkollegen. Der einstige Leistungsträger brauchte nach seinen Verletzungen länger, um mal wieder zwei Spiele über 90 Minuten zu absolvieren. Sein im Sommer auslaufender Vertrag ist noch nicht verlängert und derzeit wird er mit Juventus Turin in Verbindung gebracht.

Gegenüber Teamkollegen lasse Schlager sich diesbezüglich nichts entlocken. Er sei „ein bisschen wie ein geheimes Buch“, sagt Seiwald. „Er spricht da auch nicht gerne drüber und lässt sich da auch nichts anmerken. Er gibt aber weiter Vollgas. Der Xaver ist eben der Xaver.“