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  5. RB Leipzig: DFB-Bundesgericht bestätigt Rot-Sperre für Orban im Union-Duell

Rot-Sperre Orban fehlt auch gegen Union: So begründet der DFB die Notbremsen-Strafe

Der Kapitän von RB Leipzig hatte gegen Bochum eine Notbremse gezogen, um ein mögliches Tor zu verhindern. Dabei hatte er leicht den Ball berührt. Für den Club war das eine Chance, die Sperre zu reduzieren. Das ist nicht gelungen.

11.09.2024, 16:20
Willi Orban muss gegen Union Berlin aufgrund einer Rot-Sperre auf der Tribüne sitzen
Willi Orban muss gegen Union Berlin aufgrund einer Rot-Sperre auf der Tribüne sitzen Foto: Imago/Motivio

Leipzig/Frankfurt a.M./hen/dpa – Willi Orban bleibt für zwei Spiele gesperrt. Dieses Urteil des DFB-Sportgerichts nach der Roten Karten Orbans im Spiel gegen den VfL Bochum (1:0), bestätigte das DFB-Bundesgericht, das RB Leipzig angrufen hatte, um final über die Sperre zu urteilen. Damit fehlt der Kapitän und Abwehrchef des Bundesligisten aus Sachsen am Sonnabend beim Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin.

Orban: Torchance verhindert

Orban hatte zuvor schon das Duell mit Meister Bayer Leverkusen (3:2) vor der Länderspielpause aussetzen müssen. In den vergangenen Tagen war der 31-Jährige mit der ungarischen Nationalmannschaft unterwegs. Einmal im Spiele gegen die deutsche Nationalmannschaft, einem 0:5-Debakel, und einmal beim Unentschieden gegen Bosnien-Herzegowina (0:0).

Auf seiner eigenen Webseite argumentiert der DFB das Urteil. "Durch Willi Orbans Foul wurde eine offensichtliche Torchance verhindert, der dafür verhängte Freistoß führte nicht zu einem Treffer. Für ein nicht schwerwiegendes Foulspiel ohne anschließenden Torerfolg gibt es im Regelfall zwei Spiele Sperre, worauf das Sportgericht zutreffend erkannt hat", erläuterte Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts.

RB: Einspruch eingelegt

Späth weiter: "Gerade weil Willi Orban ein sehr erfahrener und auf hohem Niveau agierender Spieler ist, kann nicht davon ausgegangen werden, dass er die Möglichkeit verkannt hat, nicht nur den Ball zu treffen. Vielmehr hat er gerade noch kurz vor dem Strafraum den riskanten Rettungsversuch – sprich die Notbremse – unternommen und bei der konkreten Spielweise auch das 'Abräumen' des Gegenspielers in Kauf genommen."

Das DFB-Sportgericht hatte zuvor bereits in mündlicher Verhandlung am 5. September 2024 am DFB-Campus in Frankfurt den Einspruch Orbans gegen seine Sperre von zwei Bundesligaspielen wegen unsportlichen Verhaltens zurückgewiesen. Damit bestätigte das Gremium das vorangegangene Einzelrichterurteil des Sportgerichts vom 27. August 2024.

Orban war zum Saisonauftakt gegen den VfL Bochum in der 85. Minute des Feldes verwiesen worden, nachdem der Kapitän VfL-Angreifer Myron Boadu nur mit einer Notbremse stoppen konnte. RB-Trainer Marco Rose hatte im Anschluss auf Strafmilderung gehofft, da sein Innenverteidiger den Ball angeblich leicht berührt habe.