RB LeipzigRB Leipzig in Bremen: Wenig Diskussionen trotz Handspiel im Strafraum
Wenig wurde nach dem 1:1-Unentschieden zwischen Werder Bremen und RB Leipzig über eine Szene diskutiert, die eventuell den Spielverlauf entscheidend hätte verändern können. Nach reichlich 30 Minuten hatte Maximilian Eggestein den Ball im Strafraum mit dem Arm gespielt.
Freistoß von Dominik Kaiser landet am Arm von Maximilian Eggestein
Es passierte beim einzigen Torschuss von RB Leipzig in der ersten Halbzeit überhaupt. Kurz nach dem Treffer für die Gastgeber durch Niklas Moisander hatte sich Domink Kaiser, der überraschend in der Startformation stand, den Ball 20 Meter vor dem Pavlenka-Tor für einen Freistoß zurechtgelegt.
Kaiser wollte den Ball rechts um die Mauer schnippeln. Dort scheiterte er allerdings an Maximilian Eggesteins Arm. Unstrittig war die Berührung selbst. „Ja, ich berühre ihn“, bekannte selbst der Werder-Spieler, wie deichstube.de berichtet.
Strafbares Handspiel? – Schiedsrichter und Videoassistent sagen nein
Doch die Pfeife des Schiedsrichters Christian Dingert blieb stumm. Auch der Videoassistent Günter Perl sah keinen Grund für einen Eingriff.
Streitbar bleibt, ob Eggesteins Handspiel strafbar war oder nicht. Die Bewegung des Arms war Teil der Bewegung beim Hochspringen in der Mauer. Andererseits ist der Arm ein gutes Stück vom Körper weg und vergrößert so nicht unwesentlich die Körperfläche. Das gilt im Normalfall als Hinweis auf ein strafbares Handspiel.
Graubereich-Entscheidung gegen RB Leipzig
Die Szene spielte sich in einem Graubereich ab. Der Kicker (Print) sah entsprechend, dass die Entscheidung von Christian Dingert „gerade noch vertretbar war“. Auch die IG Schiedsrichter schloss sich der Meinung an. Von Seiten von RB Leipzig gab es auf dem Feld zaghafte Proteste von Dominik Kaiser und Emil Forsberg. Im Anschluss an die Partie wurde die Szene nicht mehr entscheidend thematisiert.
Der einzige Torschuss der ersten Halbzeit hätte aber sowieso nicht mal zustande kommen dürfen. Denn das Foulspiel gegen Yussuf Poulsen, das Dingert mit einem Freistoß ahndete, war genaugenommen keins. Denn Philipp Bargfrede spielte in der besagten Szene den Ball. Ein Foul am Dänen lag nicht vor.