„Sorgenfalten” und „Schweißperlen” Nur 14 Profis verfügbar: Rose übt erneut Kritik an der Kadergröße
Wie sich die Ansprüche von Bundesliga-Trainern bisweilen unterscheiden, ist verblüffend. Domenico Tedesco hatte einen ultra-schlanken Kader gefordert, um Missstimmung zu vermeiden.
Auf Drängen des Ex-Trainers wurden etwa Ilaix Moriba, Alexander Sörloth und Ademola Lookman auf den letzten Drücker noch abgegeben. Nur 19 Feldspieler plus die beiden sogenannten Challenger Hugo Novoa und Sanoussy Ba blieben übrig.
Rose über die Kadergröße bei RB Leipzig: „Der Kader ist nicht groß”
RB Leipzigs neuer Trainer Marco Rose nun äußerte vor dem Spiel bei seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr) erneut Kritik an der Kadergröße. Gleich zwei Mal kam er auf das Personal zu sprechen. „Grundsätzlich ist der Kader nicht groß. Wichtige Spieler sind verletzt”, sagte Rose.
Bereits bei seiner Vorstellung hatte er betont, dass der Kader gut, aber angesichts der Dreifachbelastung nicht sonderlich groß sei. Nun sagte er: „Wenn jetzt keine Länderspielpause wäre und wir würden so in die nächsten zwei, drei englischen Wochen gehen, hätte ich sicher ein paar Sorgenfalten.”
Gegen Gladbach fehlen mit Konrad Laimer, Lukas Klostermann, Mohamed Simakan, Dani Olmo und Marcel Halstenberg gleich fünf Akteure. Bleiben nur noch 14 gestandene Profis plus die beiden in einer Situation wie der aktuellen völlig unerfahrenen Nachwuchskräfte.
Kader von RB Leipzig zu klein? „Vielleicht Schweißperlen auf der Stirn”
Auf Dauer befürchtet Rose Probleme. „Auch Willi Orban braucht irgendwann mal eine Pause. Er hat jetzt zwei Länderspiele und muss dann sechs englische Wochen spielen. Das wird schwierig”, sagte er. „Es wird auch schwierige Phasen geben, durch die wir durchmüssen, aber ich glaube, dass wir die mit den Charakteren hier, mit dem Kader auch meistern können.”
In der Länderspielpause will Rose das Team mit einigen U19-Toptalenten auffüllen. Zudem bestehe bei Halstenberg und Simakan die „berechtigte Hoffnung”, dass sie wieder ins Training einsteigen können. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs sehr professionell arbeiten. Wir werden mit dem arbeiten, was wir haben”, so der Coach.
Dass er im Winter Verstärkung benötigt, unter anderem auf der Rechtsverteidiger-Position, deutete der 46-Jährige schon einmal an. „Wir können über Spieler reden, die ich gern hätte”, sagte er. „Vielleicht sitzen wir irgendwann mal hier und ich habe echte Schweißperlen auf der Stirn. Aber das sehe ich im Moment nicht, ich bin mega happy mit den Jungs, die ich habe.”