Wegen Wucher beim Leverkusen-Spiel Zehn Dauerkarten entzogen: So geht RB gegen Ticket-Wucher vor
RB Leipzig will die Fans gegen Real Madrid im Stadion haben, die auch sonst die Treue halten. Gegen Verkäufe auf dem Schwarzmarkt geht der Klub streng vor.
In der Champions League trifft RB Leipzig im Februar zuerst vor eigenem Publikum auf Real Madrid (13. Februar um 12 Uhr). Der Klub geht vor dem Kassenschlager gegen unerlaubte Ticket-Verkäufe vor und droht mit Vertragsstrafen sowie dem Entzug von Dauerkarten. Dies sei laut Bild-Zeitung bereits nach dem Spiel gegen Bayer Leverkusen geschehen.
RB entzieht Dauerkarten bei Schwarzverkauf
Insgesamt zehn Dauerkarten habe RB gesperrt und den Inhabern entzogen, weil sie unerlaubterweise zu Wucher-Preisen auf dem Schwarzmarkt angeboten wurden. Ticketbörsen wie Viagogo oder anderen Online-Plattformen werden oft dazu genutzt, etwa Fußballdauerkarten oder andere Tickets für beliebte Spiele gegen einen stark erhöhten Preis weiterzugeben. Der Bundesligist aus Leipzig hat als Alternative die vereinseigenen Ticket-Börse im Angebot, über die Fans an nicht gebrauchte Karten zum Originalpreis kommen können.
Hohe Geldstrafe bei Verstoß gegen AGBs
Als Höchststrafe, so sehen es die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von RB Leipzig vor, ist eine Geldstrafe von bis zu 2.500 Euro vorgesehen. Dies untermalte der Klub im Vorfeld der Champions-League-Partie nochmal auf der eigenen Webseite.
Der Klub ist daran interessiert, insbesondere die Jahres-Abos der Heimspiele nur an Personen zu geben, die nicht nur zu den Top-Spielen erscheinen oder aus diesen Profit schlagen wollen, sondern denen, die das Stadion auch bei weniger attraktiven Partien auslasten. Immer wieder sind auch viele leere Plätze zu sehen. Das liegt aber nur zum Teil an nicht erschienenen Ticket-Inhabern. Dass Zuschauer nicht durchgehend auf ihren Plätzen bleiben, sondern an den Kiosken stehen oder sich in anderen Stadienbereichen aufhalten, trägt ebenfalls dazu bei.
RB arbeitet an der No-Show-Rate
Das Problem No-Show-Rate ist hinlänglich bekannt. "Wir arbeiten daran", hatte Geschäftsführer Johann Plenge hatte noch im diesjährigen Winter-Trainingslager noch wiederholt. "Eine Bonifizierung bei Vorverkaufsphasen wie gegen Real Madrid ist eine perfekte Möglichkeit, um Fans zu belohnen, die regelmäßig kommen." Eine Sanktionierung wie der Dauerkartenentzug bleibt aber nach wie vor nur ein Mittel, wenn Inhaber gegen die Bedingungen zum Weiterverkauf verstoßen.