Leipzig braucht die Champions League "Keine Angst": RB-Sportdirektor Schröder über Trainer Rose und Sommertransfers
Leipzig werde die Champions League nicht verpassen, ist Rouven Schröder sicher. Für die Kaderplanung spielt sie eine bedeutende, wenn auch nicht allein entscheidende Rolle.
Rouven Schröder ist seit einem Jahr im Amt als Sportdirektor von RB Leipzig. Mit dem Kicker (Dienstag) sprach er über die sportliche Lage seines Klubs und den Blick auf einen nahenden Transfersommer.
Schröder über Sommertransfers: "Interesse bei Kandidaten ist hinterlegt"
Für die nächste Saison verspricht er einen "spannenden und hungrigen Kader", unabhängig vom Wettbewerb. Aber Schröder kann nicht verhehlen: In der Kaderplanung wird das Erreichen der Champions League einige Entscheidungen beeinflussen. Bestens vorbereitet sei RB aber auf alles: Wir "haben unser Interesse bei Kandidaten hinterlegt", so Schröder.
Und er ist überzeugt: "Wir werden die Champions League nicht verpassen." Sein Respekt für den VfB Stuttgart, der noch immer stabil an dritter Stelle der Tabelle steht, ist zwar enorm groß. Aber es werde "spannend, wie sie durch den Sommer kommen."
RB Leipzig bleibt Transferpolitik treu
Wenn die großen Klubs um Real Madrid oder Manchester City anklopfen, werde Leipzig auch im kommenden Jahr Topspieler ziehen lassen müssen, gibt Schröder zu. Ein "großes Plus zu vermeintlichen Hotspots" sieht er bei RB in der Ruhe, mit der die Spieler sich auf ihre Arbeit fokussieren können.
In Leipzig könne beispielsweise Xavi Simons "einfach Xavi sein. Dieses Unaufgeregte ist unsere Basis." Die Transferpolitik der Sachsen sei unter Karriereaspekten sogar ein Argument für manches Talent, in Leipzig zu unterschreiben, sagt der 48-Jährige am Beispiel von Castello Lukeba.
Deswegen bleibt es Devise, auf junge Spieler zu setzen, die sich am Cottaweg zu künftigen Stars entwickeln können, auch wenn, wie im Fall von Christopher Lenz, kurzfristig "mal querzudenken" drin sein muss. Sogar dass einer der noch verliehenen "Topspieler" Timo Werner, Ilaix Moriba, André Silva oder Angelino zurückkehrt, bezeichnet Schröder als möglich. Allerdings dürfte das mehr Werbung als wahrscheinlich sein.
Viel Vertrauen in Marco Rose
Eine zentrale Figur ist für RB Leipzig Trainer Marco Rose. Sein Vertrag läuft noch bis 2025. Während Benjamin Henrichs als letzter Spieler mit Vertragsende im Sommer nächsten Jahres möglichst bald sein unterschriftsreifes Angebot unterzeichnen soll, hat Schröder beim gebürtigen Leipziger weniger Eile. Und keine Angst, "was über 2025 hinaus passiert."
Seitdem Max Eberl zu den Bayern wechselte, gibt es für Schröder mehr zu tun. Das seien "viele Themen neben dem operativen Tagesgeschäft", die er aktuell gemeinsam mit den anderen Figuren auf der Führungsebene - auch mit Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff und Mario Gomez von Red Bull Soccer - abfängt. Langfristig soll es bei RB dem Vernehmen nach einen neuen Geschäftsführer Sport geben.