RB Leipzig startet Mission Euro-League-Finale Tedesco: „Erfolg heißt bei RB Leipzig Titel”
Die Vorfreude auf den Start in den neuen Wettbewerb war den Protagonisten von RB Leipzig vor dem Hinspiel im Sechzehntel-Finale der Europa League (Do., 21 Uhr/RTL) anzumerken. „Wir haben gute Stimmung, richtig Bock auf diese Spiele und diesen Wettbewerb”, sagte Trainer Domenico Tedesco mit glühenden Wangen. „Wir haben Lust auf Erfolg, und das bedeutet in Leipzig Titel.” Viel moderieren oder anheizen müsse der Fußballlehrer nicht, alle im gesamten Team und Staff seien „sehr ambitioniert, alles zu gewinnen”. Die Euro League sei keineswegs weniger wichtig als die Bundesliga oder der DFB-Pokal. „Wir gehen alles mit dem Maximum an, was geht.”
Der Erfolgs-Fachmann Dani Olmo, der bereits acht nationale Titel mit Dinamo Zagreb gewonnen hat und neben dem Coach auf dem Pressepodium saß, weiß, was es für einen solchen Coup braucht: „Das Team ist das Wichtigste, man braucht alle Spieler, die Dynamik und die Stimmung müssen stimmen.” Das sei nun nach den „schwierigen Momente, die wir überwinden konnten”, auch bei RB Leipzig wieder der Fall.
Doch natürlich ist den Leipzigern bewusst, wie beschwerlich und lang der Weg ins Finale nach Sevilla am 18. Mai ist. Im Wettbewerb sind schließlich Gegner wie der FC Barcelona, die SSC Neapel, Borussia Dortmund und AS Monaco, die allesamt eher nach Champions League als nach der kleinen Schwester Euro League klingen. „Der Gegner ist richtig gut, vom Namen her ist das nicht so klangvoll wie der FC Barcelona, Real Madrid oder Atlético. Aber sie haben einen sehr hohen Kaderwert, haben richtig gute Spieler drin”, warnte Tedesco.
Und Olmo ergänzte: „Das wird ein ausgeglichenes, tolles Spiel, Das sind zwei Teams, die gern den Ball haben und Lust haben, zu spielen und zu gewinnen.”
Tedesco warnt vor Real Sociedad: „Extrem komplexe Mannschaft”
Tedescos Rezept: Ballbesitz. Der 36-Jährige gab für seine Verhältnisse außergewöhnlich detailliert Einblicke in seine Überlegungen. „Wir brauchen oft den Ball, wenn wir einer spanischen Mannschaft den Ball überlassen, wissen sie etwas damit anzufangen. Sie bespielen Räume vor der Kette, die extrem gefährlich sind, weil sie von dort aus den letzten Pass spielen können.” Mit seinen technisch feinen Spielern ziehe San Sebastian tiefe Laufwege in den Rücken der Kette an und versuche, immer wieder in den Sechzehner einzudringen. „Sie sind offensiv sehr mutig, auch durch Individualaktionen wie Dribblings.”
Das Team von Imanol Alguacil sei eine „extrem komplexe Mannschaft, die viele Lösungen parat hat”. Daher betonte Tedesco auch, dass es zwei Möglichkeiten gebe, ins Achtelfinale einzuziehen. „Wir müssen im Hinspiel nicht auf Teufel komm‘ raus alles riskieren.”