Vater und sohn in Leipzig Der Herr der Torhüter: Wie Thomas Schlieck bei RB arbeitet
Als "Head of Global Goalkeeping" ist Thomas Schlieck im Fußballimperium von Red Bull für alle Torhüter verantwortlich: Von Leipzig bis New York, von den Profis bis zur Jugend. Seit 2020 ist er im Amt.
Der "kicker" hat in einer ausführlichen Reportage die Arbeit des 53-Jährigen vorgestellt. Die Strukturen, die Schlieck dabei geschaffen hat, nennt der Autor "außergewöhnlich. So gibt es in Leipzig 22 Torhüter von den Profis bis zur U12 - dazu kommen noch Torhüterinnen. Für deren Ausbildung stehen sechs Haupt- und drei Nebenberufliche Torwarttrainer zur Verfügung. In New York arbeiten vier Trainer, im brasilianischen Bragantino sind es weitere acht.
RB-Torwartkoordinator Thomas Schlieck sprach auch mit Maarten Vandevoort
Bei Schlieck laufen die Fäden in Sachen Ausbildung zusammen, er hat alles im Blick und spricht regelmäßig mit den Verantwortlichen an den RB-Standorten. Unterstützt wird er dabei von Sebastian Wagner und Profi-Torwarttrainer Frederik Gößling am "Kernstandort" Leipzig.
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"Die Jungs sollen vor allem den Fußball begreifen. Sie sollen wissen, wie und wo sie sich positionieren müssen, gute Entscheidungen treffen und für die Mannschaft gewinnbringend handeln", erklärt Schlieck die Grundlagen der RB-Torwartausbildung. Dazu sei es nötig, auch die Torwarttrainer auszubilden und zu schulen: "Wir müssen kreativ sein, zukünftig vielleicht sogar Torwarttrainer an andere Klubs ausleihen."
Auch bei Transfers ist Schlieck, der schon von 2012 bis 2015 für RB Leipzig gearbeitet hatte, als Fachmann eingebunden. Täglich sichtet er Videos seiner aktuellen Keeper und möglicher Zugänge. Grünes Licht gab er auch bei der Verpflichtung von Leipzigs künftiger Nummer eins.
"Ich war bei den Verhandlungen in Genk dabei, bei denen wir uns für die Zukunft die Dienste von Maarten Vandevoordt gesichert haben", sagte Schlieck dem "kicker". Ab 2024 steht der Belgier im RB-Tor, er gilt als riesiges Talent.
Bei RB-Heimspielen ist Thomas Schlieck meistens im Stadion, auch die Jugendspiele schaut er wenn möglich live. Unter seinen Keeper ist auch ein ganz besonderer: Sohn Timo Schlieck ist 17 Jahre alt und aktuell vierter Keeper im Profikader von Marco Rose.