"Für immer Zentralstadion" Ultra-affine RB-Fans protestieren gegen Stadionnamen
Bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland benennt RB Leipzig sein Stadion auf Vorschlag der Uefa in Leipzig Stadium um. Der Grund: Weder auf den Rängen, noch auf dem Dach dürfen die Bullen als RB- und Red-Bull-Logo zu sehen sein. Vor allem die ultra-affinen Fans des Fußball-Bundesligisten stoßen sich an dem Übergangs-Namen ihres zweiten Wohnzimmers - und natürlich auch an der Sponsorennennung im aktuell gültigen Stadionnamen.
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Mehrheit hat mit Stadionnamen kein Problem
Beim Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 brachten sie auf drei Bannern ihre Meinung zum Ausdruck. „Weder Leipzig Stadium noch Red-Bull-Arena - Für immer Zentralstadion“ stand dort geschrieben. Am Ende war das Kürzel für "Zone 147" und "Zone Jugend" zu sehen, zwei ultra-affine Gruppierungen in Sektor B.
Das Fan-Portal "RB-Fans" startete aus diesem Anlass die Umfrage: Wie nennt ihr unser Stadion? "Red-Bull-Arena" lag am Sonntagabend mit gut zwei Dritteln der Stimmen klar vorne. Knapp ein Drittel votierte für "Zentralstadion", der seit der Eröffnung 1956 bis Juni 2010 gültige Name. Und rund zwei Prozent für "Leipzig Stadium".
Ultra-affine RB-Fans lehnen Stadionnamen ab
Auch wenn die Umfrage natürlich nicht repräsentativ ist, gibt sie doch ein Stimmungsbild wieder: Die Mehrheit der RB-Fans hat mit dem offiziellen Stadionnamen kein Problem. Würde man Anhänger außerhalb des Fanblocks befragen, wäre der Anteil wahrscheinlich noch größer.
Die Kritiker lehnen seine Nennung als Teil der sogenannten "Verbullung" des Vereins dagegen ab. Tabu sind nicht nur der Name "Red Bull Arena" oder die Bezeichung "Rote Bullen" für die Mannschaft, auch Fanartikel mit dem offiziellen Vereinslogo werden boykottiert.
Unter anderem mit mehr Leipziger Identität, viel Herzblut auf den Rängen und Distanz zum Hauptsponsor könne RB sein Image als Marketing-Konstrukt ohne Seele verlieren, so die Überzeugung der ultra-affinen Fans.