RB LeipzigRB Leipzig „unter Druck” – Nagelsmann: „Sollten Heimspiel gegen Paris St. Germain gewinnen”
Julian Nagelsmann war bei der ersten Leipziger Niederlage gegen Mönchengladbach (0:1) nur im letzten Drittel des Spiels zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. RB erhöhte zwar in der Schlussphase den Druck, wurde aber kaum zwingend. Einzig Marcel Sabitzers Distanzschuss war wirklich gefährlich (66.).
RB Leipzigs Mängelliste gegen Gladbach
Zuvor bemängelte Nagelsmann, dass sein Team „viel zu viel über den Flügel eröffnet” und in den „toten Raum geflankt” und zu weit weg vom Tor agiert habe. Weitere Kritikpunkte, die teilweise auch für das 0:5 in Manchester galten, waren:
- „Das Spieltempo ist nicht so hoch wie etwa gegen Schalke und Augsburg.”
- „Die Fehlerhäufigkeit in den Ballbesitzphasen ist zu hoch.”
- „Das Umschalttempo ist nicht immer im maximalen Bereich.”
- „Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte waren in der Defensive unstrukturiert.”
- „15 Torschüsse sind kein schlechter Wert. Wir müssen einfach wieder öfter treffen.”
- Und: „Gladbach hat mehr Qualität als manch andere Bundesligamannschaft, gegen die wir zu Beginn gespielt und teilweise beherrscht haben.”
Daher, so Nagelsmann, sei eine Niederlage in Gladbach „kein Beinbruch”. Der Chefcoach richtete den Fokus vielmehr bereits auf das näcchste Topspiel am Mittwoch in der Champions gegen Paris St. Germain (21 Uhr).
Der 33-Jährige erwartet die Pariser deutlich aktiver als Gladbach. „Ich glaube nicht, dass sie so tief stehen wie Gladbach gegen uns”, sagte Nagelsmann. Und: „Wir haben Lehren aus dem Halbfinale gezogen.” Beim 0:3 in Lissabon war RBL chancenlos gegen PSG gewesen. Doch auch der französische Meister ist aktuell nicht in der Verfassung vom August.
Sörloth: „Müssen wieder anfangen zu gewinnen”
Ungeachtet der beiden Niederlagen gegen Gladbach und Manchester United sandte Nagelsmann mutige Kampfansagen in die französische Hauptstadt. „Wir wissen, dass wir in der Gruppenphase schon unter Druck stehen. Gerade das Heimspiel gegen Paris sollten wir gewinnen, um im Rückspiel gegen Paris nicht den Mega-Druck zu haben, sondern den auf ihre Seite zu verlegen”, so der RB-Trainer. Eines der beiden Spiele gegen Paris müsse ein „Pflichtsieg” für RB sein, „wenn wir in der Gruppenphase weiterkommen wollen. Es gilt jetzt, die Dinge zu beeinflussen, die vor uns liegen”, sagte Nagelsmann angriffslustig.
Nun müssen das nur noch die Spieler glauben. Stürmer Alexander Sörloth, der gegen Gladbach ein ordentliches Spiel machte, und der beim 0:3 im August noch nicht dabei war, mahnte: „Ich habe das Gefühl, dass wir wieder anfangen müssen zu gewinnen. Wir müssen die Niederlagen hinter uns lassen, daraus lernen und stärker zurückkommen.”