RB Leipzig vor dem Supercup Schluss mit Jo-Jo
Die Zeit der Geschenke an den FC Bayern ist vorbei. Das war die zentrale Botschaft der Medienrunde bei RB Leipzig vor dem Aufeinandertreffen zwischen Meister und Pokalsieger im Supercup an diesem Samstag (20.30 Uhr).
Auf dem Platz fordert Trainer Domenico Tedesco mehr Seriosität und Stressresistenz seiner Spieler auch gegen die besten Teams der Welt ein. Beim 2:3 im Ligaspiel gegen die Münchner im Februar hatte RB den Gegner ebenso wie beim 0:5 im Test gegen Liverpool mit einfachen Fehlern im Spielaufbau zum Toreschießen eingeladen. „Das hat mich schon geärgert, in dieser Art und Weise hat es wehgetan”, sagte Tedesco.
Tedesco über die neue Ära beim FC Bayern: „Lewandowski wird ihnen fehlen”
Er schärfte die Sinne seiner Spieler, in welchen Situationen sie ins Risiko gehen dürfen und in welchen nicht. „Wir haben eine ganz klare Idee, wo wir auf dem Platz dribbeln und wo wir es eher lassen sollten”, betonte der Trainer. Kernthema in der Trainingswoche war denn auch Spielaufbau unter Druck. „Sowohl Southampton als auch Liverpool haben uns in den Tests früh gepresst, da braucht es Lösungen, damit wir den Ball nicht so schnell verlieren, dass er sofort zurückkommt wie ein Jo-Jo”, sagte der 36-Jährige. Auch Ex-RB-Trainer Julian Nagelsmann wird versuchen, die Leipziger phasenweise hoch anzulaufen und frühe Ballgewinne zu provozieren.
Für die Münchner ist das Duell gegen RBL das erste Pflichtspiel nach der Ära Robert Lewandowski. „Natürlich ist das jetzt eine andere Geschichte, Lewandowski wird ihnen fehlen”, sagte Tedesco. Doch angesichts von Transferausgaben in diesem Sommer von knapp 140 Millionen Euro und Zugängen wie Sadio Mané, Ryan Gravenberch und Matthijs de Ligt findet der RB-Trainer: „In Summe ist der Kader trotzdem stärker als vergangenes Jahr. Über Mané brauchen wir nicht zu sprechen, aber auch Gravenberch ist richtig gut.” Generell seien die Bayern nun flexibler, warnte Leipzigs Fußballlehrer.
Tedesco zeigte seinen Spielern zur Vorbereitung noch einmal ein paar Szenen aus dem 2:3 im Ligaspiel. „Da haben wir Geschenke verteilt, diese Fehler müssen wir abstellen."