RB-Profi atmet in der Reha durch "Brutaler Stress": Orban stimmt Kritik von Bayern-Coach Tuchel zu
Willi Orban fehlt seit Monaten verletzt und kann seiner Arbeit als Spieler von RB Leipzig nur eingeschränkt nachgehen. Er arbeitet nach dem Außenbandriss im Knie an seinem Comeback in der Reha. Nachdem sich vor Kurzem Bayern-Trainer Thomas Tuchel alarmierend über den Fitness-Zustand der Bundesliga-Profis ("Sie sind müde") geäußert hat, unterstreicht Orban dies nun auf seinem Profil auf der Businessplattform LinkedIn.
Verletzter Willi Orban kann "einfach mal durchatmen"
Natürlich würde der langjährige Abwehrspieler viel lieber gemeinsam mit seinen Teamkameraden wieder trainieren und als Kapitän in den letzten Pflichtspielen von RB Leipzig vor der Winterpause helfen, die nötigen Punkte einzufahren. Aber seine Pause hat auch sein Gutes. "Dass ich immer noch verletzt bin und in Ruhe an meiner Rückkehr arbeiten kann, hat auch den Vorteil, dass ich einfach mal tief durchatmen kann."
RB Leipzig hat "brutalen Reisestress"
Anders als viele seiner Berufsgenossen muss er nicht alle drei Tage in einen Mannschaftsbus oder in ein Flugzeug steigen und im Hotel übernachten. Dass die Spieler von RB Leipzig wie viele andere "derzeit tausende Kilometer um die Welt reisen" sei "brutaler Stress", beschreibt Orban.
Bayern-Coach Tuchel stößt "sinnvolle Diskussion" an
Tuchel habe mit seinen Äußerungen eine aus seiner Sicht "sinnvolle Debatte angestoßen". Orban gilt als Musterprofi und befasst sich mehr noch als seine Kollegen mit den Themen wie Ernährung, Schlaf und Regeneration, wie er auch im Podcast von Kicker und DAZN einmal ausführlich erläuterte. Die "richtige Ernährung, Training, Regeneration und Schlaf" werde durch den "ständigen Reisestress leider vernachlässigt". Besonders die Spieler in der Leistungsspitze seien durch Länderspielpausen und englische Wochen in internationalen Wettbewerben "gestresster und leistungsschwächer". Deswegen verlören "wie bei allen Menschen manche den Spaß an der Sache".
Fußballprofis haben "Grenzen der Physik"
Es leide letztlich nicht nur die Gesundheit der Profis, sondern auch der Zweck, dem ihre Arbeit als "Teil der Unterhaltungsindustrie" dient. Die Unterhaltung gehe zunehmend verloren, wenn das Niveau sinkt. Und diesem sei ein natürliches Limit gesetzt: "Egal wie gut wir bezahlt werden, wir Fußballer sind Menschen, die den Gesetzen der Physik unterworfen sind."