RB Leipzigs Julian Nagelsmann von "Meisterkampf"-Gerede genervt: "Wollen nicht so viel palavern" | RBLive

Die Unterstützung von Pep Guardiola nahm Julian Nagelsmann dankend an. Nein, der einstige Münchner Startrainer hatte im Titel-Zweikampf der Fußball-Bundesliga nicht plötzlich Partei für Bayern-Jäger RB Leipzig ergriffen. Dass der Katalane mit Manchester City in der Champions League dem kommenden Leipziger Gegner Borussia Mönchengladbach aber die Grenzen aufzeigte und unter der Woche die Belastung hochhielt, spielte Nagelsmann durchaus in die Karten.

Im Kampf um die Meisterschale zählt schließlich jedes Detail. "Wir haben eine Idee, wie wir sie schlagen können. Wir hoffen, dass wir am Ende die erfolgreicheren und glücklicheren sind", sagte Coach Nagelsmann vor dem Aufeinandertreffen am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) in der virtuellen Pressekonferenz.

Was für das Duell der beiden Achtelfinalisten der Königsklasse gilt, lässt sich ohne Weiteres auch auf Leipzigs Zweikampf mit dem FC Bayern übertragen. Fünf Punkte in zwei Wochen hat RB auf den Tabellenführer aufgeholt. Der Rückstand auf den Rekordmeister beträgt vor dem 23. Spieltag nur noch zwei Zähler.

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Die Sachsen sind in der Liga das Team der Stunde, die letzten vier Spiele hat Leipzig gewonnen. Die Chance, spätestens im Mai mit dem Titelgewinn das erfolgreichste und glücklichste Team der Liga zu sein, ist gegeben.

Noch ist die Zeit des Träumens aber nicht gekommen. "Ich halte mich ein bisschen bedeckt", sagte Nagelsmann am Donnerstag. Dem Fernduell mit den Bayern wollte er mit forschen Aussagen keine zusätzliche Brisanz geben. Dass das Wort "Meisterkampf" für die Zuschauer und Medien interessant sei, sei ihm bewusst. Im Team sei das Wort "in dem Sinne" aber kein Thema.

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"Wir wollen nicht so viel palavern", sagte Nagelsmann. Man schaue nur auf sich: "Wir versuchen, unsere Spiele zu gewinnen. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommen kann."

Nagelsmann hat die Schlagzeilen von vor drei Wochen, "wo wir noch sieben Punkte Rückstand hatten und zu lesen war: Versager oder Bayern-Jäger-Versager oder Tristesse" nicht vergessen. "Jetzt sind wir relativ nahe dran und werden wieder gehypt. Wir haben das klassische Wellental durchschritten und jetzt sind wieder oben - Achtung ich zitiere mich selbst: 'wieder am Gipfelkreuz'", meinte er schmunzelnd.

Abhängig ist das Abschneiden am Saisonende auch von der Form der Münchner. Diese seien "einfach die beste Mannschaft", sagte Nagelsmann: "Wenn du lange mithalten willst, darfst du einfach keine Spiele verlieren. Es ist relativ einfach erklärt."

Leipzig ist gewarnt. Es genügt der Blick in die Vergangenheit. Auch in der Vorsaison machte RB Druck, nach dem 23. Spieltag betrug der Rückstand auf den späteren Meister aus München sogar nur einen Punkt. Dann folgte eine große Leipziger Schwächephase. Die Spielzeit beendete RB auf dem dritten Rang - mit 16 Punkten Rückstand auf die Bayern. "Wir haben einfach nicht die komplette Konstanz gehabt", sagte Nagelsmann. Diese gelte es in den bevorstehenden Wochen der Wahrheit zu erreichen.