„Immer da, immer bereit” Leipzigs Old Boys übernehmen Verantwortung
Die Legendendichte war nach dem 3:0 von RB Leipzig gegen den FC Augsburg hoch vor den Kabinen des Leipziger Stadions. Yussuf Poulsen wurde gefeiert und gehörte zu den Protagonisten des Nachmittags und auch Emil Forsberg kam mal wieder zum Gespräch vorbei. Ein Späßchen zum Einstieg, charmante Gelassenheit, aber auch ehrliche Worte nach all den Jahren bei RB Leipzig. Es ist auch die Präsenz der alten Hasen, die RB durch die schwierige Phase ohne Dani Olmo und Willi Orban tragen soll. Vor dem Spiel gegen die Young Boys Bern stehen Leipzigs Old Boys wie eben Forsberg, Poulsen und Kevin Kampl wieder im Fokus.
„Klar, war es in den ersten vier, fünf Wochen nicht einfach, in denen ich nicht so viel gespielt habe”, reflektierte Forsberg seine Situation. „Aber ich würde nie an meinen eigenen Qualitäten zweifeln. Ich weiß genau, was ich bringen kann, wenn ich spielen darf, finde, dass ich es auch gegen Augsburg sehr gut gemacht habe”, betonte der Schwede selbstbewusst. „Ich bin immer da, bin immer bereit. Der Trainer weiß immer, was er von mir bekommt.”
Forsberg zählt sich zu den jungen Spielern
Zwar ist Forsberg mit 31 Jahren hinter Ersatzkapitän Kevin Kampl der zweitälteste Feldspieler im Team. Doch davon mochte der Routinier nichts wissen. „Viele reden hier über alte und junge Spieler. Ich sehe mich eher bei den Jungen, nehme mir die Rolle des alten Spielers nicht an”, sagte Forsberg lachend. Im Vergleich zu vergangenen Jahren, in denen er selbst immer mit Wehwehchen zu tun hatte, fühlt er sich bereit für Spiele aller drei Tage in den englischen Wochen. „Ich bin fit, fühle mich gut, versuche jetzt, meine Leistung zu bringen. Jetzt will ich einfach nur mit der Mannschaft auf dem Platz stehen und gewinnen.”
Rose vertraute Forsberg die Rolle des Olmo-Ersatzes an, und der zahlte mit einer guten Leistung zurück. Das 1:0 von Xavi Simons etwa initiierte Forsberg mit einem Vorstoß und feinem Pass auf Lois Openda (>>> Einzelkritik: „Fliegende Holländer”).
„Das Schöne ist, dass wir gesehen haben, dass wir auch ohne unseren Kapitän und ohne Dani gut Fußball spielen, arbeiten und kämpfen können”, befand Rose erleichtert. Der Ausfall des Duos mache „schon etwas mit einer Mannschaft. Schön war zu sehen, dass es wenig gemacht hat.” Dabei stünden nun „Jungs” wie Forsberg „in der Verantwortung” und seien „total wichtig”. Rose betonte: „Mir ist es wichtig, dass wir noch ein Stück enger zusammenrücken, feinfühlig sind, insgesamt noch mehr in Aufmerksamkeit investieren.”