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RB LeipzigRB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann verhilft Joscha Wosz und Lazar Samardzic zu Bundesligadebüts

Von Martin Henkel 04.10.2020, 11:51
Joscha Wosz debütiert vor den Augen von Förderer Julian Nagelsmann
Joscha Wosz debütiert vor den Augen von Förderer Julian Nagelsmann Imago/Karina Hessland

Viel ergab sich nicht mehr für RB Leipzig in den letzten sieben Minuten des Spiels. Aber vielleicht waren diese sieben Minuten was für später.. In ein paar Jahren, wenn es heißt: Gegen Schalke 04, beim 4:0 am 3. Oktober 2020, begannen die Profikarrieren von Joscha Wosz und Lazar Samardzic. Weiß man’s?

Respekt vor dem NLZ

Sieben Minuten vor Ende der Partie verhalf RB-Coach Julian Nagelsmann den beiden 18 Jahre alten Youngsters, die eigentlich bei der U19 spielen, zu ihren Bundesligadebüts. Als Belohnung für Talent und Arbeitsethos – und als Zeichen an das Nachwuchsleistungszentrums, wie der 33-Jährige nach der Partie seine Beweggründe schilderte. Eine Geste des Respekts, „dass sie im NLZ gute Arbeit machen, dass es in die richtige Richtung geht.“

War ja nicht immer so, dass der Jungbullenstall Nachwuchs hervorgebracht hat, der es bis hinauf in den A-Kader schaffte. Immer mal wieder tauchten welche auf. Tom Krauß etwa, der aktuell an Nürnberg verliehen ist. Oder Killian Ludewig, mittlerweile von Barnsley, 2. englische Liga, zum FC Schalke 04 gewechselt. Aber dauerhaft: niemand!

Auch bei Samardzic und Wosz muss das Erstligadebüt nicht unbedingt bedeuten, dass eine weitere Partie im Oberhaus so schnell folgen wird. Allerdings ist die Saison kurz, die Spiele sind Legion und der Kader ist nicht üppig.

Guter Entwicklungsschritt

Nagelsmann hat die Einwechslung der zwei Teenager an die „Rahmenbedingungen und Umstände“ der Partie geknüpft – eine ungewollte Demütigung übrigens für den Gegner. Samardzic zum Beispiel, vor wenigen Wochen erst von der Hertha nach Berlin transferiert, „hätte ich bei einem 2:0 nicht eingewechselt.“ Aber es stand ja schon 4:0.

Beide Spieler hat der Cheftrainer trotzdem auf dem Zettel. Er durfte schließlich selbst im Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim als Coach reifen. Die alten Tage hat er deshalb noch im Gemüt. Beim Ex-Berliner Samardzic hat er einen „feinen linken Fuß“ entdeckt, der sei „außergewöhnlich“. Der Juniorennationalspieler sei ein „sehr, sehr guter Spieler, der auf seiner Position sehr viele gute Spieler mit viel Erfahrung vor sich hat. Aber ich wollte ihn im Training dabeihaben, weil ich sehr viel in ihm sehe. Er hat zwar noch ein paar Baustellen, aber das ist normal in dem Alter. Die wird er abarbeiten, er hat heute schon ein paar Schritte gemacht.“

Und beim gebürtigen Hallenser Wosz: „Bei Joscha ist es so, dass er zuletzt unglaublich gute Spiele für die U19 gemacht hat. Zuletzt hat er zwei Mal auch sehr schöne Tore in der U19 geschossen und hat in unserem Test gegen Wolfsburg sehr gut gespielt. Er hat einen guten Entwicklungsschritt gemacht. Und dann belohne ich das auch. Aufgrund sehr guter Trainingsleistungen ist er bei uns reingerutscht.“ (RBlive/hen)