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RB LeipzigRB Leipzigs Tyler Adams: „Ich bin bereit, die Lücke, die Diego hinterlassen hat, zu füllen”

Von (RBlive/mhe)
19.01.2020, 13:27
Comeback auf der Sechs: Tyler Adams
Comeback auf der Sechs: Tyler Adams Imago/Contrast

Tyler Adams ist zurück auf der Position zentral vor der Abwehr. Es war sein erstes Spiel neben Konrad Laimer nach dem Abgang von Diego Demme zum SSC Neapel in der Winterpause. Monatelang hatte der US-Amerikaner mit Leistenproblemen zu kämpfen gehabt, sein Comeback im letzten Hinrundenspiel vor der Winterpause gegen Augsburg (3:1) fand auf der rechten Verteidigerposition statt.

Atemlos im Geiste

Klar schauten viele im Stadion hin, wie sich der 20-Jährige schlagen und Demme ersetzen würde. Es war, wie bei vielen seiner Kollegen, bis zur Pause durchwachsen. „Wir haben gewisse Details nicht beachtet und dann ein Tor hergeschenkt“, sagte Adams später und raste im Geiste in gewohnter Manier auf Englisch durch die Partie: „Union saß sehr tief und wir haben ein bisschen gebraucht, herauszufinden, wie wir sie aufknacken können. Aber wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen werden und es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir Berlin niederringen würden.”

Das war das erste atemlose Statement des früheren Profis von Red Bull New York nach einem Spiel, in dem die Sachsen früh durch einen Gegentreffer von Marius Bülter in Rückstand geraten waren (10.), ehe die Pause – und offenbar die Kabinenkorrekturen von Trainer Julian Nagelsmann – mal wieder die Partie veränderten. RB kam mit den Messern zwischen den Zähnen aus der Kabine und drehte den Rückstand durch einen Doppelschlag von Timo Werner (51., 83.) und Marcel Sabitzer (58.) in ein 3:1.

„Wir haben die exakt dynamischen Spieler, um immer Chancen zu kreieren“, fügte Adams mit dem für Amerikaner so typischen Optimismus und Selbstvertrauen hinzu. Keine Spur von: Es war eng, wir hätten auch verlieren können. Der Winterzugang vom vergangenen Januar , der sich mit 104 Ballkontakten, 13 Fehlpässen und einer Zweikampfquote von 57 Prozent im Bereich der Zahlen von Demme vor der Winterpause bewegte, ist gerade deshalb ein Gewinn für die Startelf der Sachsen: immer „on fire“, nie verlegen, selten verunsichert.

"Ich will die Meisterschale in den Händen halten!"

Wie der Rest der Mannschaft straffte er sich nach dem Seitenwechsel. Das erklärte er u.a. mit den vergangenen sechs Monaten Verletzungspause, die ihm Zeit gegeben hätten „meine Situation zu reflektieren und mental wach zu bleiben. Da uns Diego verlassen hat, ist das jetzt eine Lücke im Mittelfeld und ich bin bereit, sie zu füllen.“

Konrad Laimer, der Demmes Abgang schade“ findet („Ich hab' immer sehr gern mit ihm zusammengespielt und mich gut mit ihm verstanden“), sagte über Adams Rückkehr an seine Seite: „Der Tyler hat es gut gemacht. Er hat letztes Jahr schon gezeigt, was er kann. Ich hoffe, er kann uns weiterhelfen in der Rückrunde.“

Bis zur Rückkehr von Kevin Kampl nach seiner Fuß-OP wird Adams wohl gesetzt sein. Allemal mit dem Selbstverständnis, mit dem der Rechtsfuß sein erstes zweites Spiel der Saison bestritt und danach erklärte: „Mein Ziel ist es, am Ende der Saison die Meisterschale in den Händen zu halten!“