nur 13 prozent ballbesitz RB-Coach Rose lernt gegen Man City zwei Lektionen
Es war bezeichnend für den Abend, dass Pep Guardiola nach dem 3:1 bei RB Leipzig von den britischen Journalisten keine einzige Frage zum Spiel gestellt bekam.
Die Nachfragen drehten sich allesamt um Einzelspieler, Joker Julian Alvarez, Schütze zum 2:1 (84.), Vorlagengeber zum 3:1 (90.+2), oder Rico Lewis, der das 1:0 von Phil Foden aufgelegt hatte (25.). Lois Openda hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (47.).
Der Trainer von Manchester City antwortete geduldig und urteilte über die Partie gegen Leipzig, dass er froh sei nach zuletzt zwei Siegen gewonnen zu haben. Das war's, nicht unbedingt überheblich, aber Spiele wie die gegen Leipzig sind irgendwie Kleine-Fische-Partien für den amtierenden Champions-League-Sieger. Müssen verspeist werden, die großen Gegner kommen dann erst in der K.o.-Phase.
Ganz anders äußerte sich Marco Rose zu der Partie. Der Trainer von RB Leipzig wirkte gut gelaunt nach der Niederlage. Über 80 Minuten hatte sein Kader ein nicht unverdientes 1:1 gehalten. Zudem schien er viel aus seinem fünften Duell (vier Niederlagen, ein Unentschieden) mit dem spanischen Tüftler Guardiola gezogen zu haben.
RB-Trainer Rose lernt seine Lektionen
Lektion Nummer eins: "Wir lernen daraus, dass es Sinn macht, sich um Ballbesitz zu kümmern Wir wollen dort besser werden, wollen nicht mit 13 Prozent nach 20 Minuten dastehen." Der Titelverteidiger hatte die Sachsen vor allem in der ersten Halbzeit mit einer herausragenden Ballsicherheit dominiert, am Ende waren es 68 zu 32 Prozent Ballbesitz.
Trotz der Niederlage hat Leipzig beste Chancen auf das Weiterkommen. Mit drei Punkten ist man Zweiter hinter dem englischen Meister. Die Konkurrenz aus Belgrad und Bern nahm sich im direkten Duell mit einem 2:2 gegenseitig die Punkte ab.
Rose: "Wir lernen von den Besten"
Zuvor hatte Leipzig beide Heimspiele gegen City nicht verloren, woraus Star-Trainer Pep Guardiola seine Lehren gezogen hat. Lektion Nummer zwei: "Pep will uns bewusst noch weniger in unser Pressing kommen lassen, indem er noch geduldiger spielen lässt, noch mehr kurze Dreiecke", erklärte Rose. "Es ging ihm am Anfang gar nicht so sehr darum, Tore zu schießen."
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Überrascht habe ihn nichts, aber "man kann sich 1000 Pläne zurechtlegen, doch am Ende ist es Manchester City." Von seiner Mannschaft hätte sich Rose vor allem in der ersten Halbzeit eine bessere Entscheidungsfindung gewünscht, wenn man mal im Ballbesitz war. Aber: "Wir lernen von den Besten"