Trennung mit "sofortiger wirkung" Servus, Sportchef! Die Gründe für Schröders Wechsel nach Salzburg
Zeitgleich mit der Krise bei RB Leipzig wechselt Sportchef Rouven Schröder zum Bruderklub nach Salzburg. Die Führung am Cottaweg beteuert, das eine hätte mit dem anderen nichts zu tun.
Leipzig/Salzburg/hen/dpa – Anstatt den Trainer zu entlassen, wie man hätte annehmen können nach dem Leipziger 1:5 gestern im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, verkündete RB einen Tag später, dass Sportdirektor Rouven Schröder den Klub "mit sofortiger Wirkung" verlässt und neuer Sport-Geschäftsführer beim FC Red Bull Salzburg. Das teilten beide Clubs parallel mit.
Schäfer versichert: Trennung im Guten
Da die Verhandlungen nach Informationen nach RBlive sowie die Einigung bereits in den vergangenen Tagen fix waren, hat der Wechsel nichts mit der momentanen Krisensituation zu tun. Über eine Nachbesetzung der Stelle soll noch entschieden werden.
"Rouven hat sich hier sowohl seinen Aufgaben als auch dem Club voll und ganz verschrieben und stets Verantwortung übernommen. Auch die Gespräche über seinen Wechselwunsch liefen sehr transparent und professionell", sagte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer. Schröder war seit dem 1. April 2023 in der Funktion des Sportdirektors in Leipzig tätig.
Krise auch in Salzburg
In Salzburg war Christoph Freund von 2015 bis 2023 Sportdirektor, ehe er im September 2023 in der gleichen Position zum FC Bayern München wechselte. "Der FC Red Bull Salzburg trifft diese Entscheidung nicht nur aufgrund der nicht zufriedenstellenden sportlichen Entwicklung der letzten Monate, sondern auch in Hinsicht auf die massiv gestiegenen Anforderungen in den Bereichen Transfers, Spielerentwicklung und Scouting", hieß es bei den Österreichern.
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Schröder wird dort zunächst noch von Sportdirektor Bernhard Seonbuchner unterstützt. Die Stelle des Sport-Geschäftsführers wurde neu geschaffen. Nach Jahren der Dominanz im österreichischen Fußballs durchläuft auch der Serienmeister eine ernste Krise. Vergangenes Jahr musste der Leipziger Bruderklub Pokal und Meisterschaft an Sturm Graz abtreten. In dieser Saison schwächelt Salzburg auf Rang sechs - 14 Punkte hinter Titelverteidiger Graz.
Beide Klubs unter einem Red-Bull-Dach
Mit Schröder verliert Trainer Marco Rose seinen engsten Verbündeten auf der Planungsebene. Der frühere Schalker Sportchef saß neben dem 48-Jährigen auf der Bank, war seine Verbindung in die Chefetage. Mit der Installation von Marcel Schäfer als einem Vorgesetzten, verlor Schröder aber immer mehr Wirkung nach Außen.
Wie RBlive erfuhr, soll Schröder aber gern in der ersten Reihe fungieren. Schäfer wiederum hielt einen zweiten Verantwortlichen für die sportlichen Belange aktuell für überflüssig. Man trennt sich in aller Freundschaft. Alles andere wäre aber auch undenkbar, denn im Grunde genommen agieren beide Klubs unter einem Dach.