"Fehlt noch vieles zur Weltspitze" Effenberg und Basler kritisieren RB-Profi
Xavi Simons sorgt diese Saison nicht nur sportlich für Diskussionen. Zwei Ex-Profis stellen dem Star von RB Leipzig kein gutes Zeugnis aus.

Leipzig/fri – Nach einer gefeierten Vorsaison bei RB Leipzig geriet Xavi Simons in der aktuellen, enttäuschend verlaufenen Spielzeit zunehmend in die Kritik. Zwei Ex-Profis machen dem abwanderungswilligen Niederländer nun öffentlich Druck: Mario Basler und Stefan Effenberg stellen Simons' Verhalten und Reife infrage, wie auch die Frankfurter Rundschau berichtet.
RB Leipzig: Xavi muss Weltklasse laut Effenberg noch nachweisen
Effenberg äußerte sich in seiner „t-online“-Kolumne zum RB-Profi, der Leipzig im Sommer verlassen könnte : „Bei einem Xavi Simons fehlt dann offenbar doch noch vieles zur Weltspitze. Im Laufe der Saison wurde er schon bei den Bayern und anderen Topklubs gehandelt, zuletzt war er kaum noch zu sehen", sagte der Ex-Bayern-Profi.
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Und weiter: "Xavi ist für mich so ein Kandidat, wo die Karriere zwar einen steilen Verlauf nach oben nehmen könnte – aber eben umgekehrt auch steil nach unten." Simons müsse beständig über Jahre seine Leistung bringen, um ein sehr guter Spieler zu werden. Und weltklasse sei man erst, wenn man ein Jahrzehnt oder länger auf Top-Niveau spiele. "Dieses Level", so Effenberg. "muss er erst einmal erreichen."
Basler kritisiert Simons' Überempfindlichkeit
Ex-Nationalspieler Basler will gar erfahren haben, dass Simons angeblich von Bodyguards beschützt wird, die auf ihn aufpassen und seine Sachen tragen würden. Das berichtet er im Podcast „Basler ballert“. Gewohnt polemisch spottete der frühere Bayern-Profi: „Xavi Simons, der 17-fache Weltfußballer. Das sind einfach Dinge, daran erkennst du auch, wenn so manche den Halt unter den Füßen verlieren. Da sieht man auch, in welche Richtung das manche dann auch zieht, wenn sie da größenwahnsinnig werden", kritisierte Basler.
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Auf dem Spielfeld wirke Simons zudem überempfindlich, so Basler. Hier hatte er allerdings einen Punkt. „Wenn der auf dem Platz ein bisschen hingefallen ist, da habe ich immer das Gefühl gehabt, da fängt es an zu weinen.“ Dass Simons zu viel lamentiert statt seinem Team in der Rückwärtsbewegung zu helfen, ist tatsächlich ein Kritikpunkt an Simons' Spielweise.
Der Star der EM 2024 hat seine offensive Produktion bei RB dieses Jahr zwar gesteigert, aber nach dem Abgang von Dani Olmo und langen Ausfällen von Führungspersönlichkeiten wie Xaver Schlager und David Raum ließ er Leaderqualitäten auf dem Feld häufiger vermissen. Wobei er ja gerade 21 Jahre alt ist und weder menschlich, noch sportlich das Ende seiner Entwicklung erreicht haben dürfte.