RB im Krisencamp David Raum: „Jeder ist eingeladen, mit mir ein Bierchen zu trinken”
Das spontane Kurz-Trainingslager von RB Leipzig in Salzburg soll das Team auf die wichtige Partie in Freiburg und die Schlussphase der Saison einschwören. Was denkt David Raum über die Maßnahme?
Leipzig – Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. RB Leipzigs Trainer Marco Rose verkündete den Spielern nach dem freien Montag am Dienstagvormittag, dass es auf Reisen geht. RB setzte alle Hebel in Bewegung und organisierte auf die Schnelle ein Kurztrainingslager in Salzburg. Ein Stilmittel, dass man eher aus dem Abstiegskampf oder der Relegation kennt. Bei RB Leipzig jedenfalls ist das Zwei-Tages-Trainingslager neu.
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Das mag ein wenig aktivistisch wirken, und zusätzlichen Reisestress meiden die Fußballer eigentlich. Doch der Trainer und seine Führungsspieler versprechen sich von der Luftveränderung positive Effekte – vor allem mentale.
„Lauscher aufmachen”: Raum lädt junge Spieler zu
„Als Mannschaft zusammenzukommen, mal rauszukommen aus dem Trainingstrakt, viel Zeit miteinander zu verbringen, zusammenzusitzen und Gespräche zu führen, um uns auf die Schlussphase der Saison einzustellen, kann uns guttun”, sagte Linksverteidiger David Raum nach dem öffentlichen Training am Dienstag.
Letztlich wird es lediglich zwei Einheiten in Salzburg geben. Daher liegt der Fokus eher darauf, dass die Mannschaft enger zusammenrückt, den Ernst der Lage begreift und „aus dem Trott rauskommt”, so Raum. „Jeder Spieler ist herzlich eingeladen, sich abends mit mir hinzusetzen, ein Bierchen zu trinken und über Dinge zu quatschen, die jetzt wichtig sind in dieser Phase der Saison”, lud er die Kollegen ein. Gerade die jungen Spieler könnten „die Lauscher aufmachen und dem ein oder anderen zuhören, was jetzt wichtig ist und dass wir alle gemeinsam durch die Phase durchkommen, den Bock umstoßen und sie überwinden”.
Die Leipziger reisen nach dem Training am Mittwoch ab und fliegen in den Süden. Nach je einer Einheit am Donnerstag und Freitag fliegt der bewusst klein gehaltene RB-Tross am Freitag weiter in den Breisgau, wo am Samstagabend das Topspiel beim SC Freiburg ansteht. Für Trainer Rose hat die Partie Endspielcharakter. Im Falle einer Niederlage könnte die Klub- und Konzernführung den Fußballlehrer von seinen Aufgaben entbinden.