Reaktionen nach dem 1:1 zum Heimabschluss „Das war zu wenig in der ersten Halbzeit”
RB Leipzig ist nach dem Remis nicht zufrieden – vor allem mit der energielosen ersten Hälfte. Die Stimmen nach dem Remis im letzten Heimspiel.
Leipzig/ukr – Das waren die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 1:1 zwischen RB Leipzig und Werder Bremen:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Wenn Bremen nah am Optimum war, waren wir ganz weit weg. Trotz Systemumstellung und einer Menge Spieler, die uns weggebrochen sind, hätte ich mehr Energie erwartet. Mit dem Ball war es viel zu wenig spielaktiv und klar. In der zweiten Halbzeit – und das ist das Gute an meiner Mannschaft – hat man gesehen, wie wir mit Widerständen umgehen. Am Ende steht ein gerechtes Unentschieden. Die Stimmung hätte besser sein können nach Abpfiff, aber dafür sind wir selbst zuständig.”
Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen): „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, wir waren speziell in der ersten Hälfte sehr nah an dem, was wir spielen wollten und spielen können. Vielleicht haben wir den Tempowechsel verpasst, um noch mehr klare Chancen für uns herauszuspielen. Aber das war richtig gut. In der zweiten Halbzeit hat Leipzig direkter nach vorn gespielt, wir sind zu oft am Gegenpressing hängengeblieben, konnten uns nicht mehr so befreien. Die erste Halbzeit geht relativ klar an uns, die zweite relativ klar an Leipzig. Dennoch hatten wir unsere Möglichkeiten, denen wir hinterhertrauern. So nehmen wir den einen Punkt mit, damit können wir uns nicht so richtig anfreunden. Ich hätte gern zwei Punkte mehr gehabt. Aber über allem steht die Art und Weise, wie die Mannschaft heute aufgetreten ist.”
Klärendes Kabinengespräch in der Pause
Yussuf Poulsen (Stürmer RB Leipzig): „Wir hatten eine schwierige erste Halbzeit, die zweite war bisschen besser. Natürlich hätten wir uns einen Sieg gewünscht, aber das war nicht drin heute. Das war nicht unser bestes Spiel. Wir hatten zu viel Unruhe, zu viele einfache Fehler. Bremen hat Mann gegen Mann gepresst und wir hatten Schwierigkeiten, das zu lösen. Ende erste Hälfte haben wir die Positionierung bisschen umgestellt. Das war schon besser, in der zweiten Hälfte war es dann noch besser. Am Ende kommen wir zurück und machen ein Tor – es hätte in beide Richtungen kippen können.”
Amadou Haidara (Mittelfeldspieler RB Leipzig): „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt und in der Kabine darüber gesprochen, dass wir das verändern und wechseln müssen, wenn wir gewinnen wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, waren kompakter, haben es defensiv gut gemacht und hatten Ballgewinne. Wir wollten gewinnen, aber haben dann wie in Hoffenheim 1:1 gespielt. Wir waren nicht bei 100 Prozent.”
Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig): „Das war zu wenig in der ersten Halbzeit, für unseren Anspruch, dass wir einen Dreier im letzten Heimspiel hinbekommen wollten, um fix auf Platz vier zu sein. Das hatten wir uns vorgenommen, sind aber nicht richtig in die Gänge gekommen, haben uns nicht so bewegt, wie wir uns das vorgestellt haben. Man hat dann gesehen, dass in der Kabine die richtigen Worte gefallen sind. So, wie die Jungs herausgekommen sind, war es ein ganz anderes Fußballspiel. Nach dem 1:1 war es am Ende ein offener Schlagabtausch mit den vielleicht besseren Chancen für uns. Aber wir waren in der zweiten Halbzeit kreativer, flexibler, kreativer, haben uns mehr bewegt. Am Ende ist es schade, dass wir nur einen Punkt geholt haben.”