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  5. RB-Sportkoordinator über Anti-Leipzig-Geste: "Weiß nicht, was ich mir gedacht habe"

"weiß nicht, was ich mir gedacht habe" Baier über seine Geste gegen RB, Abneigung aus Augsburg und Talentsuche am Cottaweg

Lange Jahre war Daniel Baier eine Identifikationsfigur beim FC Augsburg. In einem Interview spricht er nun über seine neue Aufgabe bei RB Leipzig - und Gegenwind vom Ex-Klub.

13.03.2025, 17:30
Diskussionen zwischen Ex-RB-Trainer Hasenhüttl und Daniel Baier (2.v.r.).
Diskussionen zwischen Ex-RB-Trainer Hasenhüttl und Daniel Baier (2.v.r.). (Foto: IMAGO / Sven Simon)

Leipzig/fri - Daniel Baier heißt der neue Sportkoordinator bei RB Leipzig. Der 40-Jährige spricht im Interview mit der LVZ über seine kontroverse Aktion gegen Ex-RB-Trainer Ralph Hasenhüttl im Jahr 2017, seine Ziele für die Nachwuchsarbeit des Vereins und die Anti-Baier-Plakate in Augsburg.

Provokante Geste gegen RB

Seine provokante Geste im Spiel gegen RB machte den damaligen Augsburg-Kapitän zum Liebling der RB-Hater, heute ist sie dem 40-Jährigen unangenehm. Baier drehte sich in Richtung der Leipziger Trainerbank und deutete in Richtung Hasenhüttl an, dass er sich selbst befriedigt.

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"Ich weiß bis heute noch nicht, was ich mir in diesem Moment dabei gedacht habe", gibt Baier zu. Er räumt ein, dass er in dieser Situation "total überzogen" habe und zu Recht für ein Spiel gesperrt wurde.

Bewunderung für die Entwicklung von RB Leipzig 

Auf die Frage, ob er als Spieler ein Problem mit der Existenz von RB Leipzig hatte, antwortet Baier mit einem klaren Nein. Er betont, dass er "keinen Profi" kannte, der die Daseinsberechtigung des 2009 von Red Bull gegründeten Klubs anzweifelte. "Im Gegenteil, da war viel Bewunderung für die Leipziger Entwicklung", so Baier. Für die klare Strategie und die klugen Transfers.

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Für ihn und seine Teamkollegen seien Spiele gegen RB Leipzig "wie Spiele gegen die Bayern, Highlights" gewesen. Die Abneigung gegen RB Leipzig sei seiner Meinung nach "vor allem ein Fan-Thema". Mit negativen Reaktionen musste der Ex-Augsburger beim ersten Spiel der Leipziger in der Fuggerstadt nach seiner Verpflichtung nun selbst zurechtkommen. Im Fanblock waren mehrere Anti-Baier-Plakate zu sehen.

"Ich habe mir die Plakate nicht angesehen, habe ansonsten null Probleme mit wie auch immer gearteten Meinungsäußerungen", sagt Baier und betont: "Ich war gegenüber dem FCA immer loyal, habe niemandem etwas getan und freue mich nach den Stationen als Scout in Wolfsburg und bei Bayern München über die neue Herausforderung bei RB Leipzig."

Die Herausforderung der Nachwuchsarbeit

Baier will als Sportkoordinator die Durchlässigkeit von der Jugend zu den Profis bei RB Leipzig verbessern. Er sieht es als "Mammutaufgabe", einen RB-Star aus der eigenen Jugend hervorzubringen. "Dass Viggo Gebel mit 17 Jahren oben dabei ist, auf Top-Niveau trainiert und sich gut entwickelt, ist ein positives Signal", sagt Baier. Er ist sich jedoch bewusst, dass der Sprung von der Jugend in den Kader eines Champions-League-Vereins "extrem ist".

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Baier ist bei RB für Scouting, Data Analytics und Career Center zuständig. Unter seiner Leitung sollen bei RB rund zehn Personen arbeiten, auch der Sohn von Dieter Hecking sowie Kevin Rangnick, einer der Söhne von Ex-RB-Mastermind Ralf Rangnick.