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  5. RB und Baier: FCA-Ikone beginnt Job bei Red Bull und meidet Duell mit Ex-Klub

Skandal-geste der FCA-Ikone Baier beginnt Job bei RB: Deshalb meidet er das Duell beim FC Augsburg

Daniel Baier beginnt am Sonnabend seinen Job als Sportkoordinator bei RB. Einen Tag nach dem Spiel gegen seinen Ex-Klub. Das hat handfeste Gründe.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 14.02.2025, 12:04
Sind seit der Jugend befreundet: RB-Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (r.) und der frühere Augsburg-Profi Daniel Baier
Sind seit der Jugend befreundet: RB-Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (r.) und der frühere Augsburg-Profi Daniel Baier Foto: Imago/Picture Point

Leipzig – Daniel Baier wird neuer Sportkoordinator für die Bereiche Scouting, Data Analytics und Career Center bei RB Leipzig. Diese Nachricht ist zwar schon etwas älter, doch am Sonnabend ist es so weit: Baier tritt seinen Job an.

Pünktlich zur Mitte des Monats, möchte man meinen, hätte der Februar nicht 28 Tage, und würde der Arbeitsbeginn des vorherigen FC-Bayern-Scouts nicht auf einen Tag fallen, an dem die Akademie am Cottaweg eigentlich vor sich hin döst. Ist ja Wochenende und außerdem Eistonnen- und Massage-Zeit für die Profis, die einen Tag zuvor beim FC Augsburg gespielt haben werden. Nämlich heute Abend, 20.30 Uhr.

Vor sich hin dösende Akademie

Wer das nebeneinander stellt, der kann Daniel Baier verstehen. Der 40-Jährige ist ja nicht irgendwer aus dem Fußball, sondern er ist Vereinsikone, Rekordspieler – und zwar des FC Augsburg, für den er zehn Jahre gespielt hat. Keiner kommt an seine 355 Pflichtspiele heran.

Einen Tag zu warten, ergibt deshalb Sinn. Doch vielleicht ist auch ein wenig Scham im Spiel, denn Baier ist schließlich nicht nur FCA-Legende. Ab dem Leipziger Aufstieg 2016 hat er auch die inbrünstige Ablehnung des Rasenballsportvereins im Verein mitgetragen.

Seine obszöne Geste in Richtung des ehemaligen RB-Trainers Ralph Hasenhüttl kurz vor dem Ende der aufgeheizten Partie September 2017 besitzt beim FCA ikonischen Wert. Baier, ein echter Traditionalist.

Der Seitenwechsel hat ihm nun den Status als „Mr. FCA“ gekostet, ein paar Sympathien auch. Verständlich, dass er das Duell meidet, welches vor allem Ex-Vereinspräsident Klaus Hoffmann früher gern angeheizt hat, etwa mit der Aussage, auf jede RB-Niederlage ein Glas Bier zu leeren.

Daniel Baier und Marcel Schäfer sind alte Weggefährten

Doch Zeiten ändern sich, Ansichten auch. Zumal Baier nicht unbedingt wegen des Red-Bull-Klubs nach Leipzig wechselt, sondern wegen Marcel Schäfer, dem neuen Sport-Geschäftsführer am Cottaweg.

Die beiden sind seit der Kindheit Weggefährten und dementsprechend eng befreundet. Sie spielten zusammen in der Jugend von Viktoria Aschaffenburg, sie wechselten 2000 gemeinsam zum TSV 1860 München und 2007 gemeinsam zum VfL Wolfsburg.

Erst mit Baiers festem Wechsel nach Augsburg 2010 trennten sich die Wege, die nun wieder zusammenführen. Wer will, kann darin auch echte Fußballromantik sehen.