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RB LeipzigRB-Trainer Nagelsmann über Saisonausgang: „Auch mal Meister werden”

Von Ullrich Kroemer 14.06.2020, 13:07
Wie früher: RB-Trainer Nagelsmann inmitten alter Kollegen aus Hoffenheim
Wie früher: RB-Trainer Nagelsmann inmitten alter Kollegen aus Hoffenheim Imago/Poolfoto

Julian Nagelsmann hat hehre Ziele. „Jeder Sportler, jeder Trainer strebt immer nach mehr, dass man mal Meister werden will, ist völlig normal”, sagte er als zugeschalteter Gast beim Fußball-Stammtisch bei Sport1. RB Leipzigs Trainer machte keinen Hehl daraus, dass ihn die Mutation seiner Mannschaft vom Herbst- zum Remis-Meister in der Rückrunde wurmt. „Natürlich ärgert einen das, weil mehr möglich und weniger Stress nötig gewesen wäre”, sagte Nagelsmann. „Wenn wir in die Champions League kommen, dann haben wir das noch einmal geradegebogen. Trotzdem wäre mehr drin gewesen, wenn wir das ein oder andere Unentschieden in drei Punkte umgemünzt hätten.”

Zwar kann der 32-Jährige mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen noch immer die bislang beste RB-Saison (67 Zähler) übertreffen. Doch im Laufe der grandiosen Hinrunde und der Winterpause war bei dem ehrgeizigen Trainer der Anspruch gereift, dem FC Bayern Paroli bieten zu können. Davon haben sich die Leipziger aktuell weit entfernt. So bleibt trotz der starken Spielzeit die etwas schale Erkenntnis, dass sich das Team in der Liga insgesamt unter Wert geschlagen hat.

Nagelsmann: „Das war ein Übergangsjahr, wo wir Teile eines neuen Fußballs implizieren mussten”

„Das war ein Übergangsjahr, wo wir Teile eines neuen Fußballs implizieren mussten”, erklärte der 32-Jährige. Das eigene Spiel mit Ball sei „noch nicht so ausgereift, dass wir die nötige Ruhe haben. Wir haben Probleme, im letzten Drittel, den Ball zu halten. Das hat in diesem Jahr schonmal besser funktioniert als gerade.” Und gegen die Topteams – nur gegen Gladbach gelang ein Dreier – habe die spielerische Klasse gefehlt, mal ein Remis in einen Sieg umzumünzen.

Zudem monierte der Trainer noch einmal den „Chancenwucher”, nahm sein Team aber in Schutz: „Wir sind eine junge Mannschaft, die Schwankungen hat, auch im Training versucht, an Grenzen zu gehen. Da fehlt irgendwann die körperliche Frische, auch die Cleverness und die Coolness im letzten Drittel.”

Doch Nagelsmann ist kein Träumer, sondern Realist, für den Platz drei Ansporn ist. „Es bedarf Entwicklungsarbeit, das wusste ich, als ich unterschrieben habe”, sagte er. „Ich bin ehrgeizig, meine Mannschaft ist ehrgeizig, der Klub ist ehrgeizig. Wir werden nächstes Jahr wieder angreifen”, sagte er bereits jetzt forsch. Zuvor müssen aber am Mittwoch gegen Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr) drei Zähler her. „Wenn wir die Champions League am Mittwoch erreichen, sind wir alle ganz zufrieden.” (RBlive/ukr/mhe)