Sandhausen/fri – Pascal Testroet bekam leuchtende Augen, als er von seinem letzten Pokalspiel gegen RB Leipzig berichtete. Der 35 Jahre alte Kapitän des SV Sandhausen war 2016 ein junger Stürmer bei Dynamo Dresden. Der damalige Zweitligist galt in der ersten Runde als klarer Underdog gegen Rasenballsport, das gerade in die Bundesliga aufgestiegen war. Doch Dynamo glich dank Ex-RB-Stürmer Kevin Kutschke einen 0:2-Rückstand aus und gewann im Elfmeterschießen 5:4.

Testroet, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, verwandelte den ersten Elfmeter für Dynamo. Kurz darauf brachen alle Dämme. "Es war ein Wahnsinnsgefühl nach Abpfiff, dafür lohnt es sich am Samstag zu marschieren", sagte der Routinier auf der Pressekonferenz vor dem Erstrundenduell am Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky).

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Trainer Olaf Janßen sieht das Spiel in der Kurpfalz als große Herausforderung – und zugleich als Gelegenheit, über sich hinauszuwachsen. „Es ist ein außergewöhnlicher Wettbewerb, ein Highlight für den Verein und jeden Spieler. Wir freuen uns sehr auf das Spiel“, sagte Janßen.

Nach einem schwierigen Saisonstart mit zwei Niederlagen in der Regionalliga Südwest sieht der Coach Fortschritte im Team, mahnt aber defensive Stabilität an: „Insgesamt haben wir jedoch schlecht verteidigt, hatten haarsträubende Situationen.“ Gegen Leipzig erwartet er „brutale Geschwindigkeit“ und unter Ole Werner ein variabel angelegtes, ballbesitzorientiertes Spielsystem. Beide kennen sich aus dem Pokal, wo es 2024 zum Duell zwischen Werder Bremen und Viktoria Köln kam, den Ex-Vereinen der beiden Trainer.

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Trotz der klaren Rollenverteilung will Sandhausen mutig auftreten. „Die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg ist sehr gering, das wissen wir. Wir wollen nach Abpfiff dennoch stolz auf unsere Leistung sein“, erklärte Janßen. Auch Testroet blickt optimistisch auf das Kräftemessen: „Wir wissen alle: 100 Prozent werden nicht reichen am Samstag. Doch das Spiel ist eine herausragende Möglichkeit, unsere Grenzen zu verschieben und uns gut zu präsentieren.“ Genau wie vor neun Jahren mit Dynamo Dresden.