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RB zurück im Liga-Modus: Rose schiebt Pokal-Euphorie beiseite „Werden an der Champions-League-Qualifikation gemessen”

Von Ullrich Kroemer 05.05.2023, 12:57
„Pokal ist jetzt erstmal Geschichte”: Marco Rose.
„Pokal ist jetzt erstmal Geschichte”: Marco Rose. (Foto: imago/Fotostand)

Als Marco Rose im September seinen Dienst bei RB Leipzig antrat, ließ der damalige Klubchef Oliver Mintzlaff demonstrativ den überlebensgroßen DFB-Pokal aus Pappmaché abtransportieren, um den Fokus auch für alle sichtbar wieder auf die Liga zu lenken. Trainer Rose schob nun vor dem für die Champions-League-Qualifikation so wichtigen Ligaspiel beim SC Freiburg (Sa., 15.30 Uhr) den Pokal wieder beiseite – zumindest verbal.

Nach dem rauschhaften Halbfinalspiel beim Sportclub und dem erneuten Einzug ins Finale sagte Rose vor dem erneuten Duell:  „Pokal ist jetzt erstmal Geschichte. Wir kennen den Gegner, das Datum, die Uhrzeit. Jetzt ist Meisterschaft.”

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Rose: „Wir versuchen zu liefern, nochmal alles herauszuhauen”

Ein klares Signal an die Mannschaft, dass der Pokaltriumph am Samstag keinen Einfluss mehr haben wird. „Wir bleiben sehr bei uns, wissen, was Freiburg imstande ist zu leisten. Aus dieser Underdog-Rolle zu agieren, kann auch Kräfte bei ihnen freisetzen. Wir versuchen zu liefern, alle zusammen, da müssen wir nochmal alles raushauen an Energie, was in uns drinsteckt”, motivierte der 46-Jährige.

Nach dem Lust-Ziel Pokalfinale auf das Pflichtziel Königsklasse umzuschalten, ist die mentale Herausforderung für RBL. „Dass wir einen anderen Etat haben, andere Möglichkeiten und daher auch Ziele anders formulieren, ist klar. Wir werden daran gemessen, ob wir uns für die Champions League qualifizieren”, sagte Rose.

„Auf Spielverläufe reagieren”: RB für alle Eventualitäten gerüstet

Der Coach betonte: „Es bleibt das schwierige Auswärtsspiel, genau wie vor dem Pokalspiel. Mit der Vorgeschichte vom Dienstag wird es sicher ein anderes Spiel. Freiburg wird sicher ein paar Dinge anpassen, wir bereiten uns darauf vor.” Doch egal, ob Freiburg mit Fünfer- oder Viererkette beginnen oder tiefer stehen wird als im ersten Duell, will Rose den Fokus auf die eigene Herangehenswiese legen. „Wir wollen schon sehr bei uns bleiben. Das hat uns auch am Dienstag geholfen. Auch wir haben in dem Spiel Dinge gesehen, die wir besser machen können. Wir hatten in der ein oder anderen Situation auch das Quäntchen Glück, dass ein mal nicht durchrutscht.”

Ebenso stellte Rose seine Mannschaft darauf ein, auf alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Denn was passiert in den Köpfen, wenn nach der Gala am Dienstag plötzlich Freiburg vorn liegen sollte? „Es geht darum, wieder die gleiche Energie aufs Spielfeld zu bringen und richtig auf Spielverläufe reagieren”, erklärte Rose. „Der Spielverlauf kann ein anderer sein, 50:50-Aktionen können gegen uns laufen – darauf müssen wir gut reagieren.”

Dabei hat der frühere Bundesliga-Profi auch die Entwicklung des Teams im Blick, Leistungen wie im Halbfinale nicht nur an besonderen Abenden abzurufen, sondern konstant auch in Drucksituationen im Ligaalltag. „Wir waren so effizient, weil wir sehr überzeugt und konsequent in allen Aktionen waren: im Verteidigen, im Umschalten, im Tempo”, analysierte Rose. „Es ist die große Kunst, das im Mittwoch-Samstag-Rhythmus abzurufen und immer on top zu sein in den entscheidenden Bereichen.“