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  5. Reaktion auf Hoeneß-Forderung: RB-Boss Plenge verteidigt 50+1-Regel

Johann Plenge im interview Nach Hoeneß-Forderung zur Abschaffung: RB verteidigt 50+1-Regel 

Gegen den Wunsch von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß, die 50+1-Regel abzuschaffen, verteidigt der Red-Bull-Klub die Vorschrift zur Stimmenverteilung innerhalb eines Profiklubs. Im Exklusiv-Interview mit RBlive wünscht sich der Vereinsvorsitzende Johann Plenge allerdings mehr Klubautonomie innerhalb der DFL-Vorschrift, was die Kapitalbeschaffung anbetrifft.

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 05.12.2025, 16:06
Spruchbanner gegen Hoeneß' Forderung nach Abschaffung der 50+1-Regel beim Pokalspiel zwischen den Bayern und Union Berlin
Spruchbanner gegen Hoeneß' Forderung nach Abschaffung der 50+1-Regel beim Pokalspiel zwischen den Bayern und Union Berlin (Foto: Imago/Matthias Koch)

Leipzig – RB Leipzig verteidigt die 50+1-Regel. In einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung und RBlive, das am Samstag erscheint, bejahte der RB-Vorstandsvorsitzende Johann Plenge die Idee, dass der deutsche Profifußball weiter an der Vorschrift festhält, wonach die Stimmenmehrheit über die ausgegliederten Profiabteilungen immer beim jeweiligen Mutterverein liegen müssen. Und zwar mit mindestens 50 plus einer Stimme.

Mit 50+1: keine Umzüge wie in den USA

„Dass Vereine eine starke Stimme in der Profi-Fußball-Abteilung haben, hat auch viele Vorteile“, sagte der RB-Funktionär. „Die Grundfeste der Klubs bleiben so erhalten und es gibt bei uns beispielsweise keine Franchise-Umzüge wie in den USA, wo der Herzensverein mal eben ans andere Ende des Landes umzieht. Wir haben auch nicht die Situation wie in anderen europäischen Ligen, dass heute ein Privatmann einen Klub kauft und nächste Saison ist es dann ein Private Equity Fonds, der denselben Klub kauft und seine eigenen Leute mitbringt und eigene Vorstellungen hat.”

Lesen Sie hier: Sportrechtler über 50+1-Reform: „Ganz erhebliche Änderungen für RB”

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern, hatte neulich angeregt, die 50+1-Regel abzuschaffen, damit mehr Kapital in den deutschen Fußball kommen könnte. Bislang halten sich Investoren zurück, weil sie durch die Regel keine vollständige Kontrolle über ihre Investition bekommen.

Hoeneß fordert Abschaffung

"Ich glaube, über kurz oder lang muss in Deutschland die 50+1-Regelung fallen“, hatte der 73-Jährige gesagt. „Das ist nicht wichtig für Bayern München, denn wir können mithalten mit unseren Möglichkeiten. (…) Insofern kann ich mich sehr dafür einsetzen, ohne eigene Vorteile zu erzielen. Ich glaube einfach, dass es für viele Vereine hilfreich wäre, wenn sie internationales Geld einnehmen könnten.”

Hintergrund der Einlassung waren Überlegungen, wie wieder mehr Wettbewerb beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft möglich sein könnte. Seit über einem Jahrzehnt gewinnt nur der FC Bayern die Liga. Einzige Ausnahme war Bayer Leverkusen 2024.

Plenge fordert breiten Rahmen von der DFL

Plenge schließt sich Hoeneß‘ Ideen weitgehend an und fordert ebenfalls, dass mehr Geld in die Liga fließen sollte. Gleichzeitig verteidigt er den Grundsatz, dass 50+1 als Rahmen erhalten bleibt. Nur weiter gefasst, als bisher. „Ich glaube, der Kernansatz sollte sein, dass jeder Klub für sich selbst entscheidet“, auf welche Weise er wie viel Kapital in seinen Klub holt, so der 40-Jährige, der auch einer von drei Geschäftsführern der ausgegliederten RB Leipzig GmbH ist. „Weil vielleicht ja auch gar nicht jeder Klub den Anspruch hat zu sagen, ich möchte die Nummer eins im Land sein oder den Branchenprimus challengen oder international eine große Rolle spielen.“

Es sollte also jeder Klub sich selber fragen dürfen: „Was ist die richtige Struktur? Was ist die richtige Gesellschafterkonstellation? Möchte ich externes Kapital? Falls ja: Wie besorge ich mir das? Mache ich das über einen Gesellschafter, über einen strategischen Partner oder ein Darlehen? Fakt ist“, so Plenge weiter, „wir haben in der Bundesliga 36 Clubs mit 36 Antworten auf diese Fragen. Und um diese Autonomie kann die DFL einen breiten Rahmen legen, der für alle gilt und den Wettbewerb schützt.“

Identität des deutschen Fußballs erhalten

Für Plenge steht auf jeden Fall fest, dass die aktuelle Regelung dem deutschen Fußball eine Identität inmitten der anderen Ligen gibt. Sie sei „schon eine Besonderheit“, sagte er. „Sie gibt mehr Verlässlichkeit, sie sorgt dafür, dass wir in der Bundesliga eine klare Linie haben, wie die Klubs heißen, wie sie auftreten, wo sie spielen und wofür sie stehen. Mitglieder-Partizipation bringt ja auch eine hohe Identifikation mit den Klubs mit sich. Das spürt man in unseren Stadien, und ich denke, dass die Stadionatmosphäre der Bundesliga top in Europa ist.“

Das komplette Interview mit Johann Plenge über die Erkenntnisse aus der RB-Krise, Strategien und Zielen für die Zukunft und über seine eigene Führungsrolle lesen Sie am Samstag und Sonntag in der Mitteldeutschen Zeitung und hier bei RBlive.

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