Reaktionen nach dem Pokal-Aus „Wir haben es vergeigt”
Die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 0:1 (0:1) im DFB-Pokal zwischen RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Glückwunsch an Wolfsburg. Für uns geht eine tolle Reise zu Ende, zwei Mal hintereinander haben wir den Pokal gewonnen. Schaffen wir dieses Mal nicht mehr. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, gestatten aber dem VfL das 1:0. Über die meiste Zeit hatten wir das Spiel im Griff, waren aber zu wenig gierig, zu inkonsequent in den Abschlüssen. Zweite Halbzeit wollten wir zulegen, das hat man gesehen. Die Gelb-Rote Karte machte es nicht einfacher. Am Ende müssen wir uns eingestehen, dass wir jetzt Pokal-Zuschauer sind."
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben einen richtig guten Pokalfight gesehen. RB spielt unter Marco einen richtig guten Fußball. Deshalb haben wir eine Dreierkette gestellt, um die Räume zuzumachen. Wir haben nichts zugelassen. Ich hätte mir mehr Ballbesitz gewünscht, aber wir haben die vergangenen drei Spiele nicht gewonnen, deshalb war es wichtig, dass wir kompakt stehen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, bis nach Berlin zu kommen. Mal sehen, aber es sind noch ein paar Runden zu gehen."
Christoph Baumgartner (Offensivspieler RB Leipzig): „Das ist extrem bitter. Auf der einen Seite ist es das Geile an dem Wettbewerb, auf der anderen das nicht so Geile, dass du halt weg bist, wenn du ein Spiel vergeigst. Wir haben es halt heute vergeigt, haben es nicht geschafft, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Klar, der Spielverlauf war unglücklich. Wir starten ganz schlecht in den Sitruationen, in denen wir auf Sechs spielen wollen und es brennt direkt, danach war Wolfsburg voll da. Wir haben auch gekämpft, haben aber speziell in der ersten Hälfte nicht gut gespielt, haben schlecht aus den Positionen gespielt. Wir haben es ihnen relativ einfach gemacht. Sie haben es gut gemacht, waren aggressivm haben mit kleinen Fouls den Rhythmus gebrochen. In Summe hätten wir das noch auf unsere Seite ziehen können, aber es hat nicht sollen sein."
Peter Gulacsi (Torhüter RB Leipzig): "Wir sind sehr enttäuscht, denn wir wissen, wie es ist, im Finale zu sein und auch den Pokal zu gewinnen. Deswegen ist die Niederlage sehr, sehr bitter. Wir wußten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Wolfsburg hat es gut verteidigt. Wir haben es überlegt gespielt, aber wir haben keine Räume gefunden."
Rouven Schröder (Sportdirektor RB Leipzig): „Ich bin Sportler und möchte im DFB-Pokal 'ne Runde weiter kommen. Das geht uns allen so, das spürt man auch an den Reaktionen der Spieler. Dass wir als Titelverteidiger ausgeschieden sind, das schmerzt. Aber es gibt Gründe, warum wir das heute nicht geschafft haben. Es gab wenige Chancen von beiden Seiten, Wolfsburg hat sehr kompakt gespielt. Wir hatten um die 70 Prozent Ballbesitz, das hat sich auch nicht geändert, als wir ein Mann weniger waren. Aber wir konnten uns die Torchancen nicht so herausspielen, waren nicht so klar, hatten auch ein, zwei Fehler im Spielaufbau, die nicht normal sind. Wir haben den Gegner in der Box nicht vor solche Probleme gestellt, wie wir es sonst machen. So richtig zwingend war es nicht. Die Gelb-Rote Karte kam auch noch hinzu, das war mehr als unglücklich.”
Pavao Pervan (Torhüter VfL Wolfsburg): „Wir hatten die letzten Spiele auch im Hinterkopf, haben die Partie heute aber als Chance gesehen. Es ist ein anderer Wettbewerb, das macht bisschen was aus. Ganz wenige haben auf uns gesetzt und uns zugetraut, dass wir gegen eine solche Topmannschaft in Topverfassung gewinnen können. Aber wenn man nahezu keine Chance hat, dann sollte man diese eben nutzen.”