Reaktionen nach der Auftaktpleite „Drei Gegentore zu kassieren, ist nicht unser Anspruch”
Die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 3:2 (2:1) zwischen Bayer Leverkusen und RB Leipzig:
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Fünf Tore – unter diesen klimatischen Bedingungen ein doch flottes Bundesligaspiel zum Auftakt. In der ersten Hälfte war Bayer sehr stark im Pressing, wir hatten ein paar ordentliche Ballgewinne, aber wenig Ertrag nach vorn – zu wenig Impulse. Durch Leverkusens gutes Gegenpressing hatten sie Chancenvorteile. Wir waren in den Zweikämpfen nicht so da und Leverkusen hat das dann auch clever gemacht. Es ist nicht leicht hier zu spielen. Aber drei Gegentore sind zu viel. Nach der 2:0-Führung kommen wir wieder ran, nach der Pause war es offener und besser für uns. Wir kommen nach dem 3:1 wieder zurück, haben zwei oder drei Mal die große Chance aufs Unentschieden. Wir sind enttäuscht, wissen, dass wir Dinge besser machen können und wollen. Aber ich habe auch Dinge gesehen, die anständig waren und die wir in den Prozess des Umbruchs mitnehmen können.”
Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): „Natürlich sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch mit der Leistung. Insbesondere in der ersten Halbzeit haben wir mit und gegen den Ball sehr gut gespielt. Hohe Konzentration, top Mentalität! Es ist normal, gegen eine Top-Mannschaft wie Leipzig ein bisschen zu leiden. Sie hatten eine sehr gute Chance.”
Henrichs: „Unnötige Gegentore bekommen”
Benjamin Henrichs (Rechtsverteidiger RB): „Wir waren in den entscheidenden Situationen nicht konsequent genug. Wir haben das Tor vorn nicht gemacht und unnötige Gegentore bekommen. Was wir im Defensivverhalten vergangene Woche noch echt gut gemacht haben, ist diese Woche schon wieder abhanden gekommen. Drei Gegentore zu kassieren, ist nicht unser Anspruch. Wir müssen das besser machen, da wir einige Ziele in dieser Saison haben. Wir haben genug Spieler, die hiergeblieben sind, einen Verbund, der eine Mannschaft eigentlich zusammenhalten kann. Es liegt an uns, die Mannschaft zusammenzuhalten und nicht diese Schwankungen reinzubekommen. Das war heute am Ende nicht gut genug.”
Yussuf Poulsen (Stürmer RB Leipzig): „Leverkusen hat uns gut gestresst in der ersten Halbzeit, wir sind kaum rausgekommen. Wir hatten nicht genug Ruhe am Ball. Wir hatten nicht genug Bereitschaft, richtig in die Zweikämpfe reinzugehen. In der zweiten Halbzeit war das dann anders. Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Es war heute einfach insgesamt zu wenig, in vielen Bereichen. Leverkusen war aber auch richtig gut heute, das muss man auch sagen. Wenn sie das über die ganze Saison so spielen, können sie auf jeden Fall oben mit dabei sein.”
Olmo: „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt”
Dani Olmo (Stürmer RB Leipzig): „Das 1:2 war wichtig, nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen. Nach dem 2:3 hätten wir noch ausgleichen können. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Es ist sehr schwer, gegen Leverkusen zu spielen. Wir müssen uns in den nächsten Wochen voll fokussieren. Im Supercup haben wir gezeigt, was wir können. Heute ist uns das nicht gelungen.”
Jonas Hofmann (Offensivspieler Bayer Leverkusen): „Wir haben für das erste Bundesligaspiel eine ordentliche Partie abgeliefert – in der ersten Hälfte besser als in der zweiten. Wir haben dann zu einem guten Zeitpunkt das 3:1 gemacht, uns aber danach wieder mehr zurückgezogen und auf Konter gelauert. Das ist dann bisschen weniger das Spiel, das wir spielen wollen und den Ball laufen lassen. Wir haben es heute zum Großteil gut gemacht, haben aber noch Luft nach oben. Man merkt die positive Energie in der Truppe.”
Granit Xhaka (Mitteldfeldspieler Bayer Leverkusen): „Sieben Jahre ist es her seit meinem letzten Bundesligaspiel. Ich hätte mir keinen besseren Start wünschen können. Wir hatten eine sehr gute erste Hälfte: dominant, genau so, wie wir es vorbereitet hatten. Wir wussten, dass Leipzig in der zweiten Hälfte mehr Druck machen würde. Aber das gehört dazu, wir können eine Mannschaft wie Leipzig nicht 90 Minuten dominieren. Nach dem ersten Spiel über Titel zu reden, ist zu viel verlangt. Wir haben den ersten Schritt gemacht gegen einen Mitkonkurrenten.”