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Reaktionen nach RB-Pleite bei Celtic „Jeder einzelne muss sich fragen, ob das genug ist”

Krisenstimmung bei den Leipzigern: „Im Moment schaffen wir es nicht, auf das Level zu kommen, das wir als Mannschaft brauchen, um Spiele zu gewinnen”, sagt Marco Rose. Die ersten O-Töne aus Glasgow.

Aktualisiert: 05.11.2024, 23:59
Enttäuschte Anführer: Willi Orban, Yussuf Poulsen und Peter Gulacsi
Enttäuschte Anführer: Willi Orban, Yussuf Poulsen und Peter Gulacsi (Foto: imago/Picture Point LE)

Glasgow/hen/ukr – Die ersten Reaktionen der Protagonisten nach dem 1:3 (1:2) von RB Leipzig bei Celtic Glasgow in der Champions League:

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): "Wir haben am Anfang bisschen gekämpft, Cltic hat in den ersten fünf Minuten alles gezeigt, was sie vorhaben. Aber von Minute zehn bis 35 war das ein ordentliches Spiel von uns. Kurz vor der Pause verteidigen wir es nicht gut und konsequent genug. Da müssen wir Zweikämpfe führen, annehmen, sie gar nicht dorthin kommen lassen, wo sie abschließen können. In der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr so zurück ins Spiel gekommen, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir haben insgesamt einen Substanzverlust, müssen sogar in Unterzahl zu Ende spielen. Im Moment schaffen wir es nicht, auf das Level zu kommen, das wir als Mannschaft brauchen, um Spiele zu gewinnen."

Brendan Rodgers (Trainer Celtic Glasgow): "Wir haben sehr gut begonnen. Die Leistung der ersten 20 Minuten wurde uns dann durch das Tor erstmal genommen. Aber wir waren aggressiv. Wir hatten die Offensivleistung aus dem Spiel gegen Bratislava und die Disziplin aus dem Spiel bei Atalanta. Ich bin sehr stolz auf die Spieler. Du brauchst viel Mut, um gegen ein Team zu pressen, dass so viel Geschwindigkeit mitbringt. Diesen Mut hatten wir. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel sehr gut gemanagt. Die Kombination aus unserer Leistung und der Unterstützung von den Rängen hat gestimmt. Ich bin mir sicher, RB Leipzig wird sagen, dass es ein wirklich hartes Spiel für sie war."

Kampl: „Fast wie ein Dauerlauf”

Christoph Baumgartner (Offensivspieler RB): „Wir sind nicht optimal ins Spiel reingekommen, gehen dann in Führung und hatten eine Phase, in der wir es sehr gut gemacht haben. Ab dem 1:1 war Celtic definitiv die bessere Mannschaft. Viele ihrer Großchancen sind von uns eigenverschuldet, speziell das 1:1, als Kühn auf seinen linken Fuß geht und abschließt. Beim 2:1 spielen wir uns hinten unnötig in die Bredouille, anstatt diagonal wegzuspielen. Sie haben richtig gute Abläufe. Bei uns hat in den letzten beiden Spielen was gefehlt. Jeder einzelne muss in den Spiegel schauen und sich fragen, ob das genug ist.”

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Kevin Kampl (Mittelfeldspieler RB): „Wir haben fünf Minuten gebraucht, um die Atmosphäre anzunehmen. Danach hatten wir bis zur 35. alles im Griff, dann dieser Doppelschlag vor der Pause, das hat uns auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Dann kam auch die Atmosphäre zurück. Du darfst die beiden Tore vor der Pause einfach nicht bekommen. So war es in der zweiten Halbzeit schwierig, wir haben versucht, hoch zu pressen, aber sie hatten immer eine Antwort darauf, haben sich nicht beeindrucken lassen und immer weiter hinten rausgespielt. Dann kamen wir immer einen Schritt zu spät, kamen ins Laufen, fast wie ein Dauerlauf. In der zweiten Halbzeit war dann nicht mehr drin – so ehrlich muss man sein.”

Gulacsi: „Kontrolle, Intensität, Pressing verloren”

Peter Gulacsi (Torhüter RB): „Wir sind extrem enttäuscht, weil wir unsere Situation in der Champions League kennen. Wir hatten uns viel vorgenommen und haben das Spiel am Ende wieder verloren, obwohl wir nach dem 1:0 die Chance hatten zu gewinnen. Dann so verlieren, ist sehr bitter. Das ist eine Phase, in der wir uns sehr schwertun. Nach der 35. Minute haben wir die Kontrolle verloren, die Intensität verloren, unser Pressing verloren. Danach war es ganz schwer.”

Marcel Schäfer (Sportchef RB): „Die erste Viertelstunde war unruhig, durch die Führung sind wir gut ins Spiel gekommen, hatten gute Möglichkeiten nachzulegen und 2:0 in Führung zu gehen. Da war selbst das Publikum sehr unruhig, da hätten wir das Momentum komplett auf unsere Seite bringen können. Dann bekommst du einen Sonntagsschuss, kurz vor der Halbzeit haben wir uns nicht sehr intelligent angestellt, weil wir mehrfach die Möglichkeit hatten, den Ball zu klären, und ein extrem unnötiges Gegentor kassiert haben.”

Matchwinner Kühn: „Überragend”

Nicolas Kühn (Stürmer Celtic): „Das war absolut überragend, zu Hause ist alles möglich mit unseren Fans, das haben wir heute gezeigt. Jetzt ist in der Champions League einiges möglich. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben den Ball gut laufen lassen.”